Katholische Jugend im Großeinsatz von Donnerstag bis Sonntag
»72 Stunden« als regionale Erfolgsstory

72 Stunden | Foto: Zwei Mal wurde zum Abschluss der 72-Stunden Aktion im Gottmadinger Georgshaus eine zimlich modernisierte Version von Schneewittchen aufgeführt. swb-Bild: of
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  • Foto: Zwei Mal wurde zum Abschluss der 72-Stunden Aktion im Gottmadinger Georgshaus eine zimlich modernisierte Version von Schneewittchen aufgeführt. swb-Bild: of
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Hegau/ Gottmadingen. «72 Stunden« war das große Stichwort für tausende Jugendliche in ganz Deutschland in der Zeit zwischen Donnerstag- und Sonntagnachmittag. Auch 20 Gruppen aus dem Landkreis, acht davon aus dem Dekanat Hegau, waren an dieser Aktion beteiligt, um hier Projekte im sozialen Geist auf die Beine zu stellen. Der Radiosender »SWR3« begleitete das Projekt mit vielen Reportagen und »Hilferufen« wenn doch Handwerker oder das ein oder andere Werkzeug benötigt wurde. Die Ministranten der Seelsorgeeinheit Gottmadingen mussten in den drei Tagen ein ganz neue Fassung von »Schneewittchen« auf die Beine stellen, bei denen sich die Zwerge dann selbst schon fragten, ob die »Prinzessin« nun noch eine »Sis« oder schon ein »Bro« sein könnte. Und auch bei den Zwergen war so mancher Zeitgeist zu spüren, der das Publikum mächtig amüsierte.

Die Organisatoren des BDKJ und der Kirchlichen Jugendarbeit ziehen eine rundum positive Bilanz. Besonders durch die Beteiligung des Aktionsradios SWR3 sei es gelungen, ganze Ortschaften und Stadtteile für die sozialen, ökologischen und interkulturellen Projekte zu begeistern.

Die größte Gruppe im Dekanat Hegau waren die Pfadfinder der DPSG Steißlingen mit 120 Personen. Ihre Aufgabe war es, den Grillplatz an der Fronholzhütte in Steißlingen zu erneuern. Neben einer Renovierung der Hütte selbst und der Reinigung der Grillstelle wurden ein Toilettenhäuschen, Spielgeräte, neue Sitzauflagen und Insektenhotels geschaffen. Unter Einsatz großer Maschinen und mit viel Motivation und Engagement ist dieses Projekt gelungen und konnte am Sonntag eingeweiht werden.

Die Kinder des Kinderhauses Fröbel in Arlen freuen sich über einen Holzboden in ihrem Tipi-Zelt, der durch die Ministranten Arlen verlegt wurde. Außerdem zieren bunte „Zaungäste“ den Zaun, der das Spielgelände des Kinderhauses von der Straße trennt.

Die Bienen in Singen freuen sich über ein neues zu Hause. Die Pfadfinder der DPSG Singen hat ein großes Bienenhotel gebaut und auf dem Gelände der früheren Landesgartenschau installiert. Im Vorfeld hatten sie kleine Bienenhotels gebaut und in der Singener Innenstadt verkauft; der Erlös wird an Misereor weitergegeben.

Die Bewohner und Besucher von Anselfingen können nach der 72-Stunden-Aktion die Wegkreuze wieder neu bestaunen. Die Ministranten haben vier Wegkreuzen in und um Anselfingen zu neuem Glanz verholfen, indem sie diese von Grünzeug befreit, geputzt und teils neu mit Farbe behandelt haben.

Der bisherige Brandruinenplatz in Aach wurde von den Ministranten Aach-Bittelbrunn zu einem Ort der Begegnung umgestaltet. Der Blumensamen wurde ausgesät und alle erwarten das neue bunte Treiben an diesem Ort, der die Vorbeigehenden mit Sitzbänken zum Innehalten einlädt. Bei der Einweihung mit Sektumtrunk und Stadtmusik wurde in einem kurzen Rückblick deutlich, was in 72 Stunden gearbeitet und bewegt wurde.

Das Team „Zeit für Veränderung“, angeleitet von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Abteilung Kinder und Jugend der Stadt Singen, hat eine Grillstelle an der Aach in Singen zu neuem Leben erweckt. Die neu betonierte Grillstelle, die überdachten Sitzmöglichkeiten und der Behälter mit Holzvorrat laden zu gemütlichen Grillabenden an der Aach ein.

Die Mitglieder des Koordinierungskreises im Dekanat Hegau waren für die Vorbereitung der Aktion und die Kommunikation mit den Gruppen zuständig. Sie haben die Gruppen über die Tage hinweg besucht und ihnen mit einem Eiswagen eine Motivationshilfe für die verbleibenden Stunden beschert.

Rechnet man die Anzahl ehrenamtlicher Stunden hoch, die die Kinder und Jugendlichen allein aus dem Dekanat Hegau in dieser Zeit gemeinsam geleistet haben, kommt eine beeindruckende Zahl zustande: mehr als 23 000 Stunden ehrenamtliches Engagement. »Die vergangenen vier Tage haben gezeigt, was Jugendliche und Kinder im gemeinsam alles bewegen können, wie ihre Überzeugungskraft und ihre Energie die Erwachsenen anstecken kann“, fasst Paul Rögler, BDKJ-Diözesanleiter in Freiburg zusammen.

Mehr zu den vielen Aktionen gibt unter www.hegau.kja-freiburg.de

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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