Ministerpräsident a. D. Erwin Teufel in Eigeltingen
Bekenntnisse zum Frieden

Ministerpräsident a. D. Erwin Teufel, Bürgermeister Alois Fritschi aus Eigeltingen und MDL Dorothea Wehinger  | Foto: Der ehemalige Ministerpräsident Erwin Teufel (links) war der Einladung von Bürgermeister Alois Fritschi (rechts) gerne gefolgt. Landtagsabgeordnete Dorothea Wehinger (Grüne) stellte sich als Vertreterin des Koalitionspartners in der Landesregierung gerne
  • Ministerpräsident a. D. Erwin Teufel, Bürgermeister Alois Fritschi aus Eigeltingen und MDL Dorothea Wehinger
  • Foto: Der ehemalige Ministerpräsident Erwin Teufel (links) war der Einladung von Bürgermeister Alois Fritschi (rechts) gerne gefolgt. Landtagsabgeordnete Dorothea Wehinger (Grüne) stellte sich als Vertreterin des Koalitionspartners in der Landesregierung gerne
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Eigeltingen. Ganz im Zeichen der Bekenntnisse eines gereiften Politikers stand der Neujahrsempfang in der Krebsbachhalle in Eigeltingen. Wohl an die 240 Besucher folgten konzentriert, neugierig und überwiegend zustimmend den Ausführungen des Festredners. Der ehemalige Ministerpräsident von Baden-Württemberg (1991 bis 2005) und in dieser Zeit auch Vorsitzender der Landes-CDU Erwin Teufel, im September 1939 in Zimmern ob Rottweil geboren, zog für sich und seine Zuhörer eine europäische und kommunalpolitische Bilanz.

Unter dem Thema »Europa vom Kopf auf die Füße stellen – Auswirkungen auf die Bürger« beleuchtete er in seiner fast einstündigen Rede die historischen und politischen Aspekte der aktuellen Situation Deutschlands, des Landes und der Kommunen: »Europa muss endlich von den Menschen her denken und die Dinge regeln, für die Europa zuständig ist«. Die Verantwortlichen müssten endlich erkennen, dass die Menschen von unten nach oben, von den Kommunen über die Kreise und Länder und dann den Nationalstaat, bestimmten und bestimmt werden wollten und nicht umgekehrt. Es mache keinen Sinn, wenn die Einrichtung von Vogelschutzgebieten über europäische Regelungen vorgeschrieben werde, Europa aber nicht in der Lage sei, seine Außengrenzen zu schützen. Zuerst sei der Mensch für sich selbst verantwortlich - erst wenn er unausweichlich Hilfe brauche, solle er diese bei den eigenen privaten Institutionen anfordern können. Wenn auch das nicht ausreiche, erst dann solle der Staat hilfeleistend eintreten.

Dieses Prinzip der Subsidiarität gelte nicht nur für den einzelnen Menschen, sondern auch für die politischen Bereiche, auch die Nationalstaaten in Europa: »Und wenn Menschen aus ihren Ländern flüchten müssen, weil sie wegen ihrer politischen, religiösen oder ethnischen Zugehörigkeiten und Bekenntnisse verfolgt und in Kriege verwickelt würden, so müssen wir diesen Menschen Asyl gewähren«. Die Armutsprobleme dieser Welt aber könnten wir in Deutschland und Europa nicht lösen, schon gar nicht im Hinblick auf die 65 Millionen Menschen, die derzeit weltweit auf der Flucht vor der Armut in ihrer Heimat seien: »Wir müssen den Armen in ihren Herkunftsländern vernünftige Hilfe gewähren«.

Genauso eindeutig sprach sich aber Erwin Teufel für Europa als Friedensunion, eine der Grundlagen des derzeitigen Wohlstandes und für die Zugehörigkeit zum Westen aus, auch wenn man von dem zukünftigen Präsidenten der USA Donald Trump noch nichts Genaues sagen könne.Wilfried Herzogredaktion@wochenblatt.net

- Simone Weiß

Autor:

Redaktion aus Singen

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