Podium vor der Wahl für Sommer-Nachfolge/ von Dieter Ritter
Drei Kandidaten auf dem Prüfstand

Diessenhofen Stadtpräsident | Foto: Die drei Kandidaten auf dem Podium mit Moderator Wälz Studer (links). swb-Bild: Ritter
  • Diessenhofen Stadtpräsident
  • Foto: Die drei Kandidaten auf dem Podium mit Moderator Wälz Studer (links). swb-Bild: Ritter
  • hochgeladen von Oliver Fiedler

Diessenhofen. Walter Sommer tritt per 30. Juni 2017 nach dreissig Amtsjahren als Gemeindepräsident von Diessenhofen zurück. Für seine Nachfolge stehen drei Kandidaten auf der Wahlvorschlags-Liste. Es sind dies Markus Birk (SP), August Keller (CVP) und Fritz Franz Vogel (parteilos).

Die drei Kandidaten stellten sich bei einem Podiumsgespräch am Montag in der Rhyhalle den rund 200 erschienenen Wählern. Eingeladen hatten die Ortsparteien CVP, EVP, FDP, SP und SVP. Wälz Studer amtete als Moderator. Er war bis Juli 2014 Geschäftsführer bei Radio Munot. Studer gab jedem Kandidaten drei Minuten Zeit, um auf die Fragen wer bin ich, was kann ich und was will ich zu antworten. Jasskarten entschieden über die Reihenfolge.

Vogel durfte beginnen. Er ist Kultur-Wissenschaftler. „Ich kann Dinge auf den Punkt bringen und stehe für Bildung und Kultur ein“ sagte er. Als Stadtpräsident würde er sich dafür einsetzen, dass die Rheinbrücke für den motorisierten Verkehr gesperrt und ein Teil der Hauptstrasse zu einer Flanierzone erklärt wird. Seine unkonventionellen Ideen beweisen, dass er sich nicht in das enge Korsett der etablierten Politik schnüren lässt.

August Keller ist diplomierter Architekt. Er erstellte als Projekt-Direktor des Tribünenbauers Nüssli Pavillons in der ganzen Welt. Bei der Raiffeisenbank Untersee-Rhein ist er Verwaltungsrat. „Ich kann gut zuhören, verstehen und vermitteln“ sagte er. Seine Erfahrungen in der Wirtschaft würden ihm als politischem Quereinsteiger von Nutzen sein. Er möchte sich für eine Stadtentwicklung nach innen einsetzen und Wirtschafts- und Standortförderung betreiben.

Markus Birk ist Marketing-Leiter und vertritt weltweit die Verpackungs-Technologie der Firma Bosch. Als Vize-Stadtpräsident von Diessenhofen ist er ein erfahrener Kommunalpolitiker. Er bekleidet viele öffentliche Ämter, zum Beispiel als Mitglied der Betriebskommission Spitex und als Präsident des Feuerwehr-Zweckverbandes. „Ich sehe mich am rechten, liberalen Flügel der SP und will vorausschauend politisieren“ sagte er. Er wolle Sachpolitik betreiben.

Studer fragte die Kandidaten, wie der Verkehr in Diessenhofen eingedämmt werden könnte. Vogel würde gratis E-Bikes zur Verfügung stellen. Keller und Birk sind der Ansicht, dass die Stadt für Autos offen bleiben müsse. „Vielleicht sollte bei der Rheinbrücke eine Ampel aufgestellt werden“ schlug Studer vor. „Eine Ampel und Bäumli pflanzen, das ist Pflästerli-Politik“ sagte Keller. Es brauche ein Gesamtkonzept. Zur baulichen Stadtentwicklung fragte Studer, ob Diessenhofen jetzt fertig gebaut sei. „Wenn Sommer geht, kommt dann für das Bauen der Winter?“ scherzte er. Nein, meinte Vogel, aber im gleichen Mass, wie Wohnungen gebaut werden, müssten auch Arbeitsplätze entstehen. Er würde Spezialisten in Diessenhofen ansiedeln. Im Anschluss luden die Ortsparteien zu einem Aéro ein.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

8 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.