Hallo und guten Tag
Gen-Industrie muss Agrar-Industrie am Leben halten

»Höfesterben, Landkonzentration, Patente und Monokulturen – das sind die Folgen der Konzernmacht im Ernährungssektor. Sie schafft massive Abhängigkeit für Bauern und Bäuerinnen und Konsumenten und Konsumentinnen von Konzernentscheidungen. Die Vielfalt für Ernährung und Natur bleibt auf der Strecke. Gleichzeitig verfolgen weltweit immer mehr Regierungen Aktivisten und die kritische Zivilgesellschaft, die für eine gerechte Landwirtschaft kämpfen und den Zugang zu Land, Wasser und Saatgut fordern. So verstärkt sich die Macht der Konzerne nochmals, denn Kritik an einer fehlgeleiteten Landwirtschaft und demokratische Teilhabe wird ausgeschaltet«, das sagte Barbara Unmüßig, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung, anlässlich der Präsentation des Konzernatlas 2017. Neugierig war ich ja schon nach den kleinen Meldungen über diesen Konzernatlas 2017. Also machte ich mich auf die Suche. Der Konzernatlas 2017 ist eine Zusammenstellung von Fakten und Grafiken zur Agrarindustrie. Herausgeber sind die Heinrich-Böll-Stiftung, die Rosa-Luxemburg-Stiftung, Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND), Oxfam Deutschland, Germanwatch und Le Monde Diplomatique. Eindringlich warnen sie vor den Konzentrationsprozessen im Agrarsektor, der die 2015 beschlossenen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen gefährdet; gleichzeitig fordern sie stärkere Kontrollen im Agrar- und Ernährungssektor. www.nachdenkseiten.de. Kann man in dem Bereich Sauereien am besten verstecken und lässt sich da am meisten Kohle machen? Als Vierbeiner ohne Verstand frag’ ich ja nur. Endlich hatte ich ein Exemplar von diesem Konzernatlas 2017 ergattert. Liebe WOCHENBLATT-Leserinnen und -Leser, Sie können jeden Krimi vergessen, wenn Sie dieses Buch lesen! Aus meiner unmaßgeblichen Sicht auf vier Pfoten rate ich Ihnen dringend vor dem Studium dieser Informationen zu essen. Danach haben sie bestimmt keinen Appetit mehr. Mich hat – aus sicher nachvollziehbaren Gründen – das Kapitel »Tiergenetik – Am Anfang stehen die Patente« besonders interessiert. »Gentechnisch veränderte Tiere erkranken schneller und sind schwer verkäuflich. Doch viele Labore arbeiten an neuen Verfahren und wollen damit die Viehzucht weiter industrialisieren«, las ich da. Sind bei neuen Verfahren die Manipulationen schwerer zu beweisen? Wird ohne Rücksicht auf die Folgen an neuen Verfahren gearbeitet, weil damit Geld gemacht wird? Sind die Folgen egal, Hauptsache die Kasse klingelt? Ich habe Ihnen hier eine Auswahl von Folgen gentechnischer Veränderungen an Wiederkäuern in Neuseeland (Resultate 2000 – 2014). Unerkannte Ausscheidung von Krankheitserregern, Schäden an inneren Organen, höhere Anfälligkeit für Krankheiten, ungewollte Veränderungen der Milch, usw. Nachzulesen auf Seite 22/23 des Konzernatlas 2017. Na dann, Mahlzeit! Hab ich ein Glück: Meine Leibköchin kauft auf dem Markt und das Lammfleisch kommt vom Hohentwiel.

In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

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