Nächsten Samstag hat die Mannschaft Gelegenheit in Erlangen zu zeigen was sie dennoch kann
A-Jugend der HSG Konstanz erleidet herbe Klatsche in Allach

A-Jugend der HSG Konstanz erleidet herbe Klatsche in Allach | Foto: A-Jugend-Spiele Mika-Ante Komin des HSG Konstanz.
swb-Bild: André Frensel
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Konstanz. Sprachlos und maßlos enttäuscht war Trainer Daniel Behrendt nach der herben 26:46 (8:23)-Klatsche in Allach. Nach der deftigen Abreibung besteht für die Bundesliga-A-Jugend der HSG Konstanz noch einmal am Samstag gegen Erlangen die Gelegenheit, ein anderes Gesicht zu zeigen.

Es war ganz schwer zu verdauen, was sich vor den Toren Münchens unter Ausschluss von Zuschauern abspielte. Bis dato waren Allach und Konstanz punktgleich und im Vorrundenspiel fehlte der HSG nur eine Sekunde zum Remis – nun jedoch stand die junge Mannschaft vom Bodensee völlig neben sich. Nach einer guten Trainingswoche ging es direkt katastrophal los. Erster Angriff: Fangfehler. Zweiter Angriff: Aus freier Position Ball verworfen. Im dritten Angriff: Technischer Fehler. Ruckzuck stand es 3:0, wenig später 8:3. Nach zehn Minuten zog der HSG-Coach die Notbremse und nahm die erste Auszeit. Allerdings zeichnete sich früh ab, dass die HSG an diesem Tag ohne Chance und auf völlig verlorenem Posten stand.

Es lief nun alles perfekt beim starken Gegner, der sich zusehends in einen Rausch spielte und gegen hängende Konstanzer Köpfe allzu leichtes Spiel hatte. Dies stieß Behrendt sauer auf. „Die Abwehr hat überhaupt nicht funktioniert“, erklärte er völlig niedergeschlagen. Der Ausfall von Innenblockspieler Ben Widmann sollte hier nicht als Ausrede gelten. Konstanz verlor fast jeden Zweikampf und Allach kam immer wieder ohne jeden Kontakt völlig frei per Durchbruch zum Abschluss. „Das habe ich in 15 Jahren als Handball-Trainer so noch nie erlebt“, war Behrendt fassungslos. Der 34-Jährige empfand die Leistung beim Videostudium noch schlechter als live in der Halle – und musste danach erst einmal meditieren, um herunterzukommen. „Sonst rege ich mich nur auf“, machte der junge Trainer aus seinem leidenschaftlichen Handballer-Herzen keine Mördergrube nach vergebenen Würfen auf das leere Tor, unzähligen technischen Fehlern und Fehlwürfen sowie verlorenen Zweikämpfen.

Allach fegte weiter munter über die Gelb-Blauen hinweg und konnte dabei komplett durchwechseln. Bereits zur Halbzeit stand es 23:8. Am Ende 46:26. Eine Defensivarbeit war angesichts der Fülle von leichten, unbedrängt erzielten Toren des Gegners kaum zu erkennen. Ein echtes Aufbäumen bis auf wenige Minuten in der zweiten Hälfte ebenso wenig. „Wir müssen uns fragen, wo wir hinwollen“, wurde der HSG-Coach deutlich und meinte: „Für mich ist das Heimspiel am Samstag gegen Erlangen ein Endspiel. Wer weiß, wie lange wir überhaupt spielen dürfen. Umso wichtiger ist jeder einzelne Punkt und dass wir jedes Spiel genießen.“ Und ein anderes Auftreten. In seiner Mannschaft steckt so viel mehr, doch nach dem Coburg-Spiel scheint der Wurm drin zu sein. Zeit, ihn schnellstmöglich ausfindig zu machen und zu vertreiben. Sie sind schließlich aus anderem Holz geschnitzt, die HSG-Talente. Das war gegen Göppingen zu sehen. Behrendt: „Wir sind aber anscheinend noch nicht soweit, diese Leistungen konstant abzurufen. Wir können jetzt zeigen, welche Spiele Ausrutscher waren. Unsere Siege oder unsere Niederlagen.“

Quelle: Andreas Joas

- Redaktion

Autor:

Redaktion aus Singen

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