Handballsportverein Hamburg zu Gast in der leeren Schänzle-Halle am Freitagabend
Solche Spiele können Spaß machen - oder schmerzhaft sein

Foto: Voller Vorfreude: Felix Jaeger, Arion Czako und Markus Dangers. swb-Bild: HSG
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Konstanz/ Hamburg. Ein Name mit großer Strahlkraft, der aktuelle Tabellenführer Handball Sport Verein Hamburg gastiert am Freitag, 20 Uhr, (ab 19.30 Uhr im kostenlosen Livestream auf www.hsgkonstanz.de/livestream ) bei der HSG Konstanz. Mit im Gepäck: Eine beeindruckende Erfolgsserie von 12 Spielen ohne Niederlage und große Namen wie Torsten Jansen, Blazenko Lackovic und Jens Vortmann.

Der Handball Sport Verein Hamburg dominiert die Schlagzeilen in Handball-Deutschland. Als Ligaprimus, der von Erfolg zu Erfolg eilt. Als großer Name, der sich anschickt, an große Zeiten anzuknüpfen und aufgrund spektakulär Transfers. Zunächst wurde Jannik Hausmann als bundesligaerfahrener Linkshänder nachverpflichtet, vor wenigen Tagen folgte der sofortige Wechsel des ehemaligen deutschen Nationaltorhüters Jens Vortmann vom Wilhelmshavener HV nach Hamburg.

Pech für die HSG Konstanz: Der Wechsel erfolgte ein paar Tage nach dem Gastspiel an der Nordsee, als Vortmann in seinem letzten Spiel im Dress des WHV den Konstanzern mit 13 Paraden den Zahn zog. Zuletzt beim ersten Remis nach elf Siegen in Serie im Topspiel gegen Lübbecke waren es 14 – 36 Prozent Fangquote. Der sensationellste Coup jedoch glückte den Hanseaten im Hinblick auf die neue Saison. Mit Johannes Bitter wechselt der aktuelle deutsche Nationalkeeper und einer der besten Schlussmänner der Welt im Sommer an die Elbe, mit einem Vertrag bis 2026. Damit stach der HSV unter anderem den FC Barcelona im Werben um den Ausnahmetorwart aus.

Der Weg ist klar vordefiniert: Der HSV strebt mit aller Macht zurück in die Beletage. Es ist noch gar nicht allzu lange her, da bestieg der Vorgängerverein des heutigen HSV den europäischen Thron. Deutscher Meister, zweimal DHB-Pokalsieger, viermal Gewinner des Supercups und 2007 schließlich der Europapokal der Pokalsieger, 2013 der Gewinn der Champions League. Mit Welt- und Europameister Torsten Jansen, Weltmeister und Olympiasieger Blaženko Lacković sowie Stefan Schröder im Trainerteam gelang nach der Insolvenz der Neuaufbau in der 3. Liga. Mit jungen Talenten wie Leif Tissier, Niklas Weller und Thies Bergemann. „Schade, dass unser Heimspiel im März vergangenen Jahres gegen den HSV nicht mehr stattfinden konnte“, erinnert sich Daniel Eblen an die schwarze Woche, als kurz vor dem bereits ausverkauften Kracher in der „Schänzle-Hölle“ das Aus der letzten Spielzeit folgte. Auch ein Jahr später wird es nicht das erhoffte Handball-Fest im berüchtigten vollbesetzten Konstanzer Hexenkessel. Aber immerhin: Das Spiel darf stattfinden. Eblen: „Natürlich wäre es schön, wenn wir jetzt die ausverkaufte Halle erleben könnten. Aber wir müssen das so hinnehmen.“

Der Cheftrainer der Gelb-Blauen freut sich dennoch auf ein „Interessantes Match. Wir sind gegen den Tabellenführer klarer Underdog. Solche Spiele können Spaß machen – aber auch schmerzhaft sein. Deshalb müssen wir zusehen, uns entsprechend zu wehren.“ Für seine junge Mannschaft wartet eine schwere, aber reizvolle Herkulesaufgabe, in der der Fokus darauf liegen soll, mehr Konstanz im eigenen Spiel für die kommenden Aufgaben zu etablieren. Einen Standard, den man immer abrufen könne. „Grundlage dafür“, erklärt der 46-Jährige, „ist, dass wir aggressiv in der Deckung sind und unbedingt in das Spiel kommen wollen.“ Woran gearbeitet wird sind das Timing und die Absprachen. „Da wird mir noch etwas zu wenig laut miteinander kommuniziert. Das muss noch mehr ins Blut übergehen. Es werden Spiele kommen, da entscheiden diese Details.“ Womit wohl nicht das Duell mit Hamburg gemeint sein dürfte. Zwischen den Voraussetzungen beider Clubs liegen Welten. Und dennoch, oder gerade deshalb, können sie besonders viel Spaß machen.

- Andreas Joas

Autor:

Redaktion aus Singen

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