»aqua Tower« als erstes Null-Energie-Hochhaus in Radolfzell eingeweiht
18 Jahre für die Umsetzung einer Vision

Aquatower 1 | Foto: Jürgen Räffle und seine beiden Söhne Norman und Thorsten gründeten für den Bau die Firma »Räffle & Sons« für die Umsetzing ihrer großen Vision. swb-Bilder: of
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  • Foto: Jürgen Räffle und seine beiden Söhne Norman und Thorsten gründeten für den Bau die Firma »Räffle & Sons« für die Umsetzing ihrer großen Vision. swb-Bilder: of
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Radolfzell. Der »aqua Tower« in Radolfzell konnte am Samstag feierlich eingeweiht werden. Neben OB Martin Staab und Bürgermeisterin Monika Laule wie vielen Gemeinderäten war von politischer Seite auch Bundestagsabgeordneter Andreas Jung zu der Festlichkeit gekommen, die von einer spektakulären Aktion begleitet wurde.
Nach der Ansprache von Jürgen Räffle, der dieses ‚Bauwerk mit seinem Familienunternehmen »Räffle & Sons« erstellt hat, seilten sich Kletterer vom Dach des ersten »Null-Energie-Hochhauses ab, um ein Transparent mit der Aufschrift „Wir dämmen für die Zukunft unserer Kinder« zu enthüllen, das vom Unternehmen »sto« gestiftet wurde, einem der wichtigen Partner bei der Verwirklichung einer großen Vision. Das Hotel hatte seinen Probebetrieb bereits vor einigen Wochen begonnen. „Ich bin überrascht, wie viele Radolfzeller hier in den Zimmern schlafen wollen“, zeigte sich Jürgen Räffle froh, dass dieses Gebäude trotz der langen Wartezeit doch sehr gut in der eigenen Stadt angenommen wurde. Radolfzells OB Martin Staab ist sich sicher, dass dieses Gebäude zum großen Leuchtturm auch für die Stadt Radolfzell wird, denn man könne sich neben der längsten Promenade am See und dem höchsten Münsterturm nun auch mit dem ersten Null-Energie-Hochhaus der Republik aufwarten. Die Vorbildfunktion des »aqua Tower« wird auch dadurch unterstrichen, dass es vom Umweltministerium als „Demonstrationsanlage der Bundesrepublik Deutschland“ eingestuft wurde, und mit entsprechenden Zuschüssen bedacht wurde, die es den mutigen Investoren zumindest etwas einfacher gemacht hatte, hier eine große Investition zu stemmen.
Jürgen Räffle erinnerte sich in seiner Ansprache an das Weihnachtsfest von 18 Jahren als Sein Sohn Norman die Vision entwickelte, aus dem ehemaligen Wasserturm beim Milchwerk einen „Aqua Tower“ zu machen. Daraus ist ein großes Familienunternehmen geworden, bei dem Vater Jürgen Räffle und seine Söhne Norman und Thorsten Räffle das Unternehmen „Räffle & Sons“ gründeten. Die Vision, die zunächst in vielen Plänen von Norman Räffle entstand, begann in der baulichen Umsetzung im Jahr 2008. Die lange Bauzeit ergibt sich daraus, dass vieles erst entwickelt werden musste, um seinen Einsatz hier im »aqua Tower« zu bekommen. Das Gebäude ist in der Lage durch Photovoltaik, thermische Solarenergie wie Windkraft mehr Energie zu erzeugen, als es selbst zum Betrieb benötigt. Durch das Windrad auf dem Dach wurde auch die magische Höhe von 50,50 Metern erreicht, die den »aqua Tower« zum zweithöchsten Haus der Stadt macht. Über 1.000 Photovoltaik Module sind die glänzende Fassade des »aqua-Tower«. Viele Kniffe, wie zum Beispiel eine fünffache Verglasung der Fenster, um den Sonnenschutz windfest zu machen und eine Erwärmung der Innenräume im Sommer zu vermeiden, oder gar Wasserhähne, mit nur noch einen Bruchteil des Wassers üblicher Produkte benötigen, sind richtungsweisend.
Die Hotelzimmer sind alle ganz speziell geplant, denn das »Fundament“ des Aqua-Tower ist schließlich noch immer der alte Wasserturm. So ist es auch möglich, Zimmer zu buchen, bei denen man das ganze Stockwerk für sich hat. Gekrönt wird der „aqua-Tower“ von der »Zeller Spa-Suite« im Obergeschoss mit erstklassigstem Ausblick auf den Untersee und die Stadt, wie Dampbad und einem Tisch, der im eingefahren Zustand die Deckenlampe des Raums ist – eines der vielen Details, die hier speziell entwickelt wurden. Weil es schon viele Nachfragen gegeben hat mit dem Wunsch, oben in der »Untersee-Lounge« mal frühstücken zu können, wird das nun angeboten. Allerdings sind die Buchungen von der Belegung des Hotels abhängig und deshalb nur kurzfristig möglich.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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