Insi macht Schulamt einen Vorschlag
Aktiv gegen Nichtbeschulung

Insi Vkl-Klassen | Foto: Insi setzt sich für die zeitnahe Beschulung in VKL-Klassen ein. Der Vorstand von »inSi« (v.l.): Bernhard Grunewald, Manfred Hensler, Dietmar Vogler und Martin Zimmermann. swb-Bild: stm
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Singen. Der Verein inSi (Integration in Singen) kümmert sich schwerpunktmäßig um die Belange von Menschen mit Migrationshintergrund in Singen. Eines seiner wichtgsten Handlungsfelder ist der Bereich der Bildung. Nach Mitteilung des 1. Vorsitzenden Manfred Hensler erreichen inSi in letzter Zeit zunehmend Klagen in Bezug auf die Beschulung neu zugezogener Kinder und Jugendlicher. Diese werden wohl aktuell erst einmal auf Wartelisten aufgenommen und müssen bis zu einem halben Jahr auf einen Schulplatz warten, heißt es in einer Pressemitteilung des Vereins am Freitag.

Der Grund ist, dass die Schulen in der Kernstadt, an denen sogenannte Vorbereitungsklassen (VKL) zur Aufnahme dieser nicht Deutsch sprechenden Kinder eingerichtet sind, derzeit keine freien Kapazitäten mehr haben.

Da die monatelange Nichtbeschulung gerade von Kindern eigentlich nicht akzeptabel ist, plant inSi jetzt, zumindest ein Notprogramm einzurichten und diesen Kindern einige Stunden Deutschunterricht anzubieten – wer bereit ist, hier zu helfen, darf sich gerne bei inSi melden.

Dies ist aber natürlich keine Dauerlösung. inSi wird sich daher jetzt an das staatliche Schulamt wenden und diesem vorschlagen, weitere VKL-Klassen an den Schulen in der Kernstadt und vor allem in den umliegenden Gemeinden einzurichten, die solche VKL-Klassen bisher noch nicht haben. Die dafür erforderlichen Lehrkräfte, so Hensler, könne man durchaus finden, man müsse eben notfalls auf sogenannte Nichterfüller zurückgreifen, also auf Menschen, die zwar kein abgeschlossenes Lehrerstudium, aber durchaus Erfahrung mit der Beschulung von z. B. Geflüchteten oder EU-Ausländern haben.

Eine bessere Verteilung der VKL-Klassen auf viele Schulen hätte, so Hensler, auch den Vorteil, dass es in den Schulen zu einer besseren Mischung zwischen Kindern ohne Deutschkenntnisse und Kindern, deren Muttersprache Deutsch ist, käme, so dass die Kinder Zugewanderter in den Schulen ausreichend viele Sprachvorbilder hätten und so schneller Deusch lernen würden.
Jetzt ist inSi gespannt, ob das Schulamt diesen Vorschlag aufgreift.

- Stefan Mohr

Autor:

Redaktion aus Singen

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