Hallo und guten Tag
Am Nasenring der Autolobby geführt

Liebe WOCHENBLATT-Leserinnen und -Leser, eigentlich mag ich die Zweibeiner ja ganz gerne, aber immer öfter ertappe ich mich dabei, dass ich dem Tun und Lassen vieler Zeitgenossen nur noch mit einem Kopfschütteln oder Unverständnis begegnen kann. Vermutlich liegt der Fehler bei meiner Wenigkeit, schließlich werde ich langsam alt und grau. Ach ja und der Verstand der Zweibeiner fehlt mir auch. Trotzdem wage ich es auch heute über all die »Kleinigkeiten« zu bellen, die eben nicht in meine Werteskala passen. Kennen Sie die unendliche Geschichte mit dem Titel »Das Tempolimit auf der A 81«, liebe WOCHENBLATT-Leserinnen und -Leser. Verkehrsminister Winfried Hermann ist für ein Tempolimit und schon wird er von allen möglichen (oder soll ich besser bellen unmöglichen?) Leuten angemacht. Wie ein Haufen wild gewordener Wespen sind z. B. Herr Rülke, Herr Hauk und viele andere über den Minister hergefallen. Wegen meines fehlenden Verstandes kann ich das nicht nachvollziehen. Denn, habe ich den Sprecher der Fraunhofer-Gesellschaft im Fernsehen richtig verstanden, spricht alles für ein Tempolimit und nichts dagegen. Den Damen und Herren der Fraunhofer-Gesellschaft kann man doch mangelnden Sachverstand nicht vorwerfen (im Gegensatz zu meiner Wenigkeit). Kennen die Abgeordneten und Fraktionschefs die Stellungnahme nicht? Oder wurden sie einmal mehr Opfer der Autolobby und am Nasenring durch die Arena geführt? Letzte Woche erst habe ich mir über die Selbstbedienungsläden der besonderen Art meine Gedanken gemacht und schon habe ich den nächsten Raffzahn zwischen meinen Pfoten. Thomas Winkelmann, seines Zeichens Chef der Pleite-Fluggesellschaft Air Berlin, hat »deeen« Vertrag seines Lebens gemacht. Er bekommt seine Knochen – Pardon – Euro von 950.000 Euro jährlich bis zum Ende der Vertragslaufzeit bis Anfang 2021; daneben wurde dem Herrn für das erste Vertragsjahr ein Mindestbonus von 400.000 Euro€ garantiert. Abgesichert ist das Ganze durch eine Bankgarantie. Dabei arbeitet der Mann erst seit Februar dieses Jahres bei Air Berlin. Mehrere tausend Angestellte von Air Berlin fürchten um ihre Arbeitsplätze und sehen einer ungewissen Zukunft mit Lohnkürzungen oder noch schlimmer mit Arbeitslosigkeit entgegen und Herr Winkelmann bedient sich. Hat der Mann bei seinem früheren Arbeitgeber, der Lufthansa, so wenig verdient, dass er keinen Notgroschen zurücklegen konnte? Schließlich raten Politiker doch allen Arbeitnehmern zur Vorsorge…. auch denen im Mindestlohnbereich! Wie also soll ich dieses »Care- Gehalts-Paket« verstehen? Aus meiner unmaßgeblichen Sicht auf vier Pfoten ist diese unglaubliche Bezahlung unerklärlich und Anstand Fehlanzeige! In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

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