Bürgerempfang in Tengen
Anerkennung für das Ehrenamt

Bürgerempfang Tengen | Foto: Digitalhistoriker Jens Crueger hielt die Festrede am Tengener Bürgerempfang. swb-Bild: dh
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Tengen. Bereits zum zweiten Mal veranstaltete die Stadt Tengen ihren Bürgerempfang. Dieses Jahr zum ersten Mal in Kombination mit dem Ehrenamtsempfang. Beim Bürgerempfang sollen die Bürger im Mittelpunkt stehen. Er ist einerseits eine Gelegenheit, um verdiente Bürger für ihr ehrenamtliches Engagement in der Stadt zu ehren und bietet andererseits Raum für Austausch und Begegnung, erklärte Bürgermeister Marian Schreier in seiner Begrüßungsrede.

Das Ehrenamt bildet auch in Tengen ein wichtiges Standbein des gesellschaftlichen Zusammenlebens. 60 Vereine unterschiedlichster Couleur sind in der Hegaustadt zu finden. Bürgermeister Schreier betonte, dass eine Haushaltsbefragung im Jahr 2015 ergeben habe, dass die Tengener rund 1.300 Stunden ehrenamtliche Vereinsarbeit pro Woche leisten. »Das entspricht immerhin 34 Vollzeitstellen«, so Schreier anerkennend.

Die Ehrungen für besonders engagierte Bürger wurden in drei Kategorien vergeben. In der Kategorie »Kultur« wurde Walter Zepf auf die Bühne gebeten. Seit 30 Jahren ist er im Schwarzwaldverein tätig, die meiste Zeit davon als erster Vorsitzender. In dieser Zeit hat er sich besonders auch für die Ausschilderung von Wanderwegen und die Erfassung und Dokumentation von Kleindenkmälern eingesetzt, berichtete Laudator Ewald Münch.

Die Ehrung in der Kategorie Soziales und Kirchen erhielten die Frauen aus der Strickrunde, die sich seit über 30 Jahren regelmäßig treffen um gemeinsam Socken, Handschuhe, Mützen und vieles mehr zu stricken. Die Handarbeiten werden dann am Schätzelemarkt verkauft, wobei der Erlös immer karitativen Zwecken zukommt. »Die Gruppe ist aus dem Gemeindeleben nicht mehr wegzudenken« betonte Laudatorin Christa Anzenberger. Sonja Kieß und Gertrud Bollig nahmen den Preis stellvertretend für die Gruppe entgegen.

Werner Kornmayer erhielt zu guter Letzt die Ehrung in der Kategorie »Lebenswerk«. »Eine Ehrung für Menschen, die mit ihrem Engagement das Rückgrat der Gesellschaft bilden«, wie Laudator Georg Eichkorn betonte. Er lobte das Jahrelange ehrenamtliche Engagement von Werner Kornmayer. Sei es als Fähnrich beim Narrenverein Kamelia, als Passiver Beisitzer in der Vorstandschaft des Musikvereins, in der Vorstandschaft des Tennisclubs oder im Gemeindeteam der katholischen Pfarrgemeinde St. Laurentius. Immer habe er sein Ehrenamt mit viel Engagement ausgeübt. Den Vereinen und Gruppierungen kam dabei besonders Kornmayers Freude an handwerklichen Tätigkeiten zugute, so Eichkorn

Bürgermeister Marian Schreier gab im Rahmen des Empfangs einen Überblick darüber, was sich die Stadt für das aktuelle Jahr vorgenommen hat. Das größte Projekt ist dabei zweifellos der Neubau des Bauhofs. Daneben steht die Neubeschaffung eines Feuerwehrfahrzeugs für die Ortswehr in Wiechs a.R. an. In den kommenden Jahren sollen die Ortsteilwehren alle mit wasserführenden Fahrzeugen für einen schnellen Erstangriff im Brandfall ausgestattet werden. Ein weiteres Projekt, das die Stadt noch in den nächsten Jahren beschäftigen wird sind die derzeit laufenden Straßen- und Kanalsanierungen, erklärte Bürgermeister Schreier. In Kürze wird zudem die neue Internetseite der Stadtverwaltung online gehen. Dort sollen auch mehr Bürgerservices zusätzlich online angeboten werden, damit die Bürger beispielsweise die Bestellung/ Änderung von Mülltonnen oder die Anmietung öffentlicher Gebäude bequem von zuhause aus erledigen können, wenn sie das möchten.

Den zweiten Höhepunkt des Abends bildete neben der Ehrung verdienter Bürger die Festrede des Bremer Digitalhistorikers Jens Crueger. Er erklärte, dass für die Historiker der Zukunft digitale quellen von enormer Bedeutung sein werden. Deshalb sei es wichtig Inhalte von Bedeutung entsprechend zu speichern und zu archivieren, denn das Internet vergesse eben doch, so Crueger. Schon jetzt sei es schwierig noch digitale Quellen vom Anfang der 90er Jahre zu finden. Natürlich müsse bei der Archivierung eine Auswahl getroffen werden, denn Speicherplatz ist teuer. »Wir müssen uns also damit auseinandersetzen was von dem was wir jeden Tag machen wirklich wichtig und damit erhaltenswert ist«, betonte er.

- Dominique Hahn

Autor:

Redaktion aus Singen

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