An Anerkennung als Nationale Minderheit wird weiter gearbeitet
Auch Jenische kommen in Bedrängnis

Jenische | Foto: Vor gut einem Jahr gab es schon einmal einen Termin im Berliner Innenministerium über die Frage zur Anerkennung als nationale Minderheit der Jenischen. Im Bild Beauftragter Fabritius mit Vertretern der Jenischen (v.l.n.r.): Klaus Vater, Venanz Nobel, Alex
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Singen. Die aktuellen Einschränkungen durch die Reaktion der Politik auf die Corona-Pandemie bringen zusehends auch das Volk der Jenischen in Bedrängnis, berichtet Alexander Flügler, der die Interessen seines Volks hier im Hegau im Jenischen Bund Baden-Württemberg vertritt. »Leider geraten immer mehr Gewerbetreibende mit ihren Familien hier durch die Maßnahmen und die Situation in Not«, so Flügler weiter. Der Förderverein der Jenischen in Singen könne derzeit auch keinen Versammlungstermin festlegen auf der die aktuelle Lage artikuliert würde, so die Mitteilung des Fördervereins.
Der letztes Jahr als bundesweite Vertretung begründete Zentralrat der Jenischen habe die selben Nöte derzeit Treffen nicht durchführen zu können. In diesem Herbst angesetzte wichtige Termine in Berlin und Straßburg, bei denen es um die Anerkennung als Minderheit ginge, für die das Volk der jenischen schon lange kämpft, und was ihm bislang nur in der Schweiz gegönnt wird, nämlich als Nationale Minderheit anerkannt zu werden.

»Unsere Vorbereitungen mit Forschungen und geschichtlichen Nachweisen sollen auch zur Anerkennung in Deutschland führen. Leider wurde der wichtige Anhörungstermin in Berlin dazu am 5. November wegen Corona abgesagt«, informierte Flügler das WOCHENBLATT. Bei einem Termin im November 2019 wurde im Innenministerium erklärt, dass die Voraussetzung zur Anerkennung derzeit nicht vorlägen, aber man offen sei bei neuen Erkenntnissen auch neue Wege zu finden (siehe der damalige Bericht).

Man erhoffe trotzdem weiter die Unterstützung durch die Stadt Singen wir die Landesregierung in Stuttgart, betont der Förderverein der Jenischen zusammen mit dem Zentralrat der Jenischen und freut sich darauf, die Ziele gemeinsam und gesund zu bewältigen.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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