Konstanz macht mit beim "Wattwettbewerb 2021!
Auf die Dächer, fertig, los

Wattwettbewerb | Foto: Eines der jüngsten Beispiele für den Ausbau der Photovoltaik: das Dach der Betriebsgebäudes im Campingplatz Litzelstetten. swb-Bild: SWK
  • Wattwettbewerb
  • Foto: Eines der jüngsten Beispiele für den Ausbau der Photovoltaik: das Dach der Betriebsgebäudes im Campingplatz Litzelstetten. swb-Bild: SWK
  • hochgeladen von Oliver Fiedler

Konstanz. Die Stadt Konstanz hat sich beim diesjährigen „Wattbewerb“ angemeldet. Bei diesem bundesweiten Wettbewerb für Kommunen geht es darum, den Ausbau von Photovoltaik zu beschleunigen und so die Energiewende zügig voranzubringen. Start des Wattbewerbs war am 21. Februar. Er läuft noch bis 2024 beziehungsweise endet, sobald die erste Großstadt (ab 100.000 EinwohnerInnen) ihre installierte Leistung an Photovoltaik verdoppelt hat. Es gewinnen jeweils die Städte, die im Wettbewerbs-Zeitraum den höchsten Zubau an Photovoltaik-Leistung bezogen auf die Einwohnerzahl erzielt haben (Zubau an Kilowattpeak/EinwohnerIn).

Ausbau der Photovoltaik in Konstanz schreitet voran

Die Stadt Konstanz will bis 2035 weitgehend klimaneutral werden. Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, braucht es unter anderem den verstärkten Ausbau von Erneuerbaren Energien. Die Dächer von Konstanz bieten, sowohl im privaten als auch im gewerblichen Bereich, ein enormes Potenzial für den Ausbau der Photovoltaik-Leistung: Rund 30 Prozent des Strombedarfs in Konstanz könnten zukünftig mit Dachflächen-Photovoltaikanlagen gedeckt werden.
Derzeit gibt es gemäß Marktstammdatenregister (Stand: 6. September) 1.525 Photovoltaik-Anlagen im Netz der Konstanzer Stadtwerke. Dadurch können jährlich rund 18,6 Megawatt Leistung durch Sonnenenergie gewonnen werden. Von den insgesamt 1.525 PV-Anlagen (umfasst sowohl privat als auch gewerblich) kamen im Jahr 2021 bisher 80 neu hinzu, mit einer Leistung von rund 1,2 Megawatt Peak.
Die Stadt prüft bei den Dachflächen ihrer eigenen Liegenschaften, ob diese für die Ausstattung mit Photovoltaik-Modulen geeignet sind. Aktuell befinden sich auf den städtischen Dächern 26 Anlagen mit einer Leistung von jährlich 1.110 kWp (Kilowattpeak). Und der Ausbau schreitet stetig voran. Zuletzt konnte im September 2021 eine neue PV-Anlage auf dem Campingplatz Litzelstetten in Betrieb genommen werden, durch die jährlich etwa 13 Tonnen CO2 eingespart werden können. Sie erbringt eine Leistung von 29,64 kWp und einen Ertrag von etwa 26.676 Kilowattstunden im Jahr. Dieser Ertrag würde ausreichen, um mit einem Elektro-Auto rund 177.000 Kilometer zurückzulegen.
Bis zum Jahresende sollen noch weitere Anlagen auf folgenden Gebäuden installiert werden: Kinderhaus St. Verena, Verwaltungsgebäude Laube, Bodenseeforum, Schänzle-Halle, Oberstufe Gemeinschaftsschule Gebhard. Weitere Dächer sind noch in Prüfung.
Auch die städtische Wohnungsbaugesellschaft WOBAK hat bisher auf 41 Wohnanlagen Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von fast 1,5 Megawatt installiert. Damit können im Schnitt 440 Haushalte mit Strom versorgt werden. Die WOBAK baut im Wohnungsbestand sukzessive Photovoltaik nach – und auf Neubauten ist PV schon lange Standard.

Unterstützung durch die Solaroffensive

Klimaschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe, und auch für die Energiewende braucht es das Engagement vieler: Unternehmen, Stadtverwaltung, BürgerInnen. Die Solaroffensive unterstützt auf dem Weg zur eigenen PV-Anlage. Das gemeinsame Projekt der Stadtwerke Konstanz GmbH, der Stadt Konstanz, der Energieberatung der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg, der Energieagentur Kreis Konstanz und verschiedenen Unternehmen der Solarbranche verfolgt ebenfalls das Ziel, den Anteil von Solaranlagen in der Stadt signifikant zu erhöhen. Bei der kostenlosen und anbieterunabhängigen Beratung, einer Kooperation der Energieagentur Kreis Konstanz und der Verbraucherzentrale, erfahren interessierte EigentümerInnen, für welche Dächer sich eine Anlage lohnt und wie diese aussehen kann. Mehr Infos unter www.konstanz.de/solaroffensive .

Konstanz beim Wattbewerb unterstützen

Wer sein Eigentum bereits mit einer PV-Anlage ausgestattet hat, kann diese im Marktstammdatenregister registrieren und dadurch den Wattbewerb unterstützen. Beim Marktstammdatenregister handelt es sich um ein von der Bundesnetzagentur betriebenes, umfassendes amtliches Register für alle Strom- und Gaserzeugungsanlagen. Alle hier eingetragenen PV-Anlagen werden im Rahmen des Wattbewerbs berücksichtigt. Egal, ob es die Mini-Solaranlage auf dem Balkon ist oder die großflächige Anlage auf dem Dach – jeder Beitrag zählt!

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

8 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.