LBBW-Tochterunternehmen will 41 der 100 bedienten Filialen aufgeben oder nicht mehr öffnen

BW-Bank Singen soll in 2022 schließen

Singen/ Stuttgart. Schon im lezten Sommer, nach dem ersten Corona-Lockdown hatte die BW-Bank, eine Tochtergesellschaft der LBBW, ankündigt ihre Filialnetz zu überprüfen. Nun wurde das Ergebnis bekannt geben. Insgesamt 41 der aktuell 100 mit Personal besetzten Filialen sollen schließen, beziehungsweise nicht wieder eröffnet werden, nachdem bereits im letzten Frühjahr 30 Filialen coronabedingt temporärt geschlossen wurden. Davon betroffen ist auch die Filiale in Singen die laut der Medienmitteilung der Bank im Laufe des kommenden Jahres geschlossen werden soll. Bis Ende 2022 will die Bank die Neustrukturierung mit einer zunehmenden Verlagerungen auf das Online-Geschäft abgeschlossen haben, wurde am Montag in Stuttgart mitgeteilt. Insgesamt 700 Stellen sollen abgebaut werden, der Onlinebereich soll zugleich ausgebaut werden.

„Wir entsprechen mit der Online-Beratung dem Wunsch unserer Kundinnen und Kunden, die sich zunehmend digitale Zugangswege nicht nur im Service, sondern auch in der Bankberatung wünschen“, sagte Andreas Götz, der als Generalbevollmächtigter das Privatkundengeschäft der LBBW verantwortet. „Insgesamt stärken wir mit der neuen Aufstellung unsere Wettbewerbsfähigkeit im Privatkundengeschäft und stellen uns schon heute zukunftsgerichtet auf. Betriebswirtschaftlich können wir es uns zudem nicht erlauben, Filialen dauerhaft aufrecht zu erhalten, wenn sie sich nicht rechnen. Die Online-Beratung ist hier eine von den Kunden gewünschte und für uns als Bank effiziente Alternative«, so die Medienmitteilung.

Die Bank reagiert damit auch darauf, dass die Filialen immer seltener von den Kunden aufgesucht wurden. Für die Kunden sei es weiterhin möglich, gebührenfrei Bargeldautomaten bundesweit von den Geldautomaten der Sparkassen zu beziehen, wurde informiert. Die Filiale in Tuttlingen soll zur reinen Beratungsbank umgebaut werden, so die weitere Information vom Montag. Die Filiale am Standort Konstanz steht nicht auf der Streichungsliste.