Joachim Klose bekam für seine ehrenamtlichen Verdienste die Ehrennadel der Gemeinde verliehen.
»Das Sinnvollste in meinem Leben«

Ehrennadel Gailingen Joachim Klose | Foto: Joachim Klose bekam für seine ehrenamtlichen Verdienste um den Verein für jüdische Geschichte und das jüdische Museum von Gailingens Bürgermeister Dr.Thomas Auer die Ehrennadel der Gemeinde verliehen.
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  • Ehrennadel Gailingen Joachim Klose
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Gailingen. Er ist ein außergewöhnlicher Mensch und ein Glücksfall für Gailingen: Joachim Klose wurde für sein herausragendes ehrenamtliches Engagement für den Verein für jüdische Geschichte Gailingen e.V. und das Jüdische Museum am Freitagabend die Ehrennadel der Hochrheingemeinde verliehen.
Für den Geehrten ist sein langjähriges Wirken »eine schöne, vielseitige Aufgabe und das Sinnvollste, was ich in meinem Leben gemacht habe«.

Zur feierlichen Verleihung waren neben seiner Familie auch die Ehrenbürger Leo Schreiber und Heinz Brennenstuhl, Wegbegleiter und Unterstützer wie Alain und Walter Gut, Jürgen Stille, Dieter Fleischmann und Heike Schmieder-Wasmuth in den Bürgersaal gekommen um Joachim Klose zu seiner Ehrung zu gratulieren. Die musikalische Umrahmung gestalteten Andreas Käfer (Geige) und Ulrike Brachat von der Jugendmusikschule Westlicher Hegau mit eindringlichen jüdischen Weisen.

Gailingens Bürgermeister Dr. Thomas Auer würdigte die Verdienste Kloses und brach eine Lanze für das Ehrenamt. »Das Ehrenamt ist der Puls unser Gesellschaft und hält sie zusammen. Deshalb verdient sie große Wertschätzung«, so Auer. Grußworte überbrachte in Vertretung des Landrates Kreisarchivar Friedemann Scheck: »Joachim Klose leistet Außerordentliches – im Ehrenamt arbeitet er in Vollzeit um an einen ganz wichtigen Teil unserer Geschichte zu erinnern«. Besonders wichtig sei die Kontaktpflege zu Gailinger Familien, die von der Schweiz über die USA bis nach Australien reicht. »Sie haben neues Vertrauen bei den geflüchteten jüdischen Familien geschaffen«, fasste Scheck zusammen.

Als langjähriger Wegbegleiter hielt Altbürgermeister Heinz Brennenstuhl die Laudatio auf Joachim Klose und beschrieb ihn als geradlinigen, korrekten und weltgewandten Charakter mit hanseatischem Charme. Wie hoch geschätzt der ehemalige Bänker ist, belegte Brennenstuhl mit Zitaten von Freunden Kloses, in denen er als »fundierter Kenner jüdischer Geschichte« bezeichnet wird, der »die Erinnerungskultur zur Bewältigung der Vergangenheit als auch die Gestaltung der Gegenwart und Zukunft mit großer Hingabe pflegt«.

Für Brennenstuhl müssen gerade die Spuren des jüdischen Lebens in der Hochrheingemeinde gesichert werden um den wieder erstarkten rechtsradikalen Tendenzen und dem Antisemitismus etwas entgegen zu setzen. »Wir müssen mit aller Entschiedenheit für Freiheit, Toleranz und Weltoffenheit eintreten«, schloss Brennenstuhl, ehe Bürgermeister Auer dem 70-Jährigen die Ehrennadel ansteckte.
Klose selbst dankte für den »wunderbaren Abend« und betonte: »Ich habe noch viel vor«. Wie zum Beispiel den jüdischen Kulturweg und die Zusammenarbeit mit dem wissenschaftliche Beirat des Vereins. Ansporn dafür sei diese Anerkennung betonte Klose abschließend.

Autor:

Ute Mucha aus Moos

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