Hoher Besuch mit zwei Staatssekretärinnen auf dem Hohentwiel
Den Gast mehr in den Mittelpunkt rücken

Domäne | Foto: Gruppenbild im Schafsstall: Dr. Hubertus Both, Hanne Pföst und Michael Thonnet von der Domäne mit den Staatssekretärinnen Gisela Splett und Friedlinde Gurr-Hirsch. swb-Bild: of
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Singen. Hohen Besuch gab es am Montag auf dem Hohentwiel in Singen. Gleich zwei Staatssekretärinnen gaben dem Singener Hausberg die Ehre. Zum Einen war Finanzstaatssekretärin Gisela Splett gekommen, um sich zum einen über den Fortgang der Sanierungsarbeiten zu informieren, die noch bis zum Jahr 2022 finanziert sind mit jährlich rund 250.000 Euro, zum anderen galt das Intreresse der Domäne, in der ja ein Betreiberwechsel vollzogen wird. Und weil die Domäne ja ein Landwirtschaftsbetrieb ist, war gleich auch noch die Staatssekträrin aus dem Landwirtschaftsministerium, Friedlinde Gurr-Hirsch mit nach Singen gekommen.

Entsprechend beit gefächert waren die Themen dieses Nachmittags, der den Politikern doch eine ganze Menge Einblicke gab. 58 solcher Domänen besitzt das Land, erklärte Gisela Splett. Sie will in diesem Sommer einige davon besuchen um sich ein Bild darüber zu machen, ob die aktuellen Regelungen auch zeitgemäß sind. Dr. Hubertus Both, der zusammen mit Hanne Pföst und Michael Thonnet vor 20 Jahren die Domäne auf dem Hohentwiel als Pächter übernommen hatte und derzeit dabei ist, den Betrieb an Michael Thonnet zu übergeben, hatte doch einige wesentliche Anregungen einzubringen. Denn der Betrieb mit Schafzucht auf den Magerwiesen des Hohentwiel, dazu die Pflege des Hausener Aachrieds und eine Rinderherde böten den Betreibern zwar ein Auskommen, für Investitionen in die Zukunft reiche das aber längst nicht aus, mahnte er für diesen Betrieb an. Friedlinde Gurr-Hirsch gestand ein, dass die Betreiber in vielen Fällen doch Nachteile in Kauf nehmen müssten, zum Beispiel den Unterhalt der alter Gebäude, was die Mitbewerber in der Landwirtschaft nicht müssten. Dr. Both meinte auch, dass für einen Betrieb dieser Art die inzwischen zusammengetragene Fläche von 180 Hektaren eigentlich zu klein sei.

Den Faktor Landschafts- und Naturpflege stärker zu bewerten hier am Hohentwiel, kam in der Diskussion auf. Gerade der Tourismus werde in Baden-Württemberg werde ein immer wichtigeres Standbein, für den hier durch die Landschaftspflege ein großer Beitrag geleistet werden, lobte Michael Hörmann als Geschäftsführer der Staatlichen Schlösserverwaltung des Landes, die ebenfalls mit einer Delegation zum Ortstermin gekommen war. Auch das Regierungspräsidium war unter anderem durch den stellvertretenden Regierungspräsidenten Clemens Ficht prominent vertreten.

Die Schäferei auf dem Hohentwiel hat übrigens ein Zubrot durch viele Führungen in das Naturschutzgebiet rund um die Ruine, die wiederum den den "Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg" vermarktet werden. Hier sollen in Zukunft stärkere Verknüpfungen gesucht werden, kündigte Michael Hörmann an. Man müsse solche Angebote einfach stärker aus der Sicht des Gastes sehen. Und der wolle in diesem Fall das Gesamterlebnis Hohentwiel mit Burg, Domäne, Geologie haben.

Michael Hörmann, das Gisela Splett im Anschluss an den Ortstermin auf der Domäne dann noch voller Begeisterung durch die ganze Burgruine führte, in der Ela Dünkelsbühler von der Staatlichen Hochbauverwaltung die aktuellen Sanierungsmaßnahmen vorstellen konnte, kündigte insgesamt eine enorme Aufrüstung des Hohentwiel in Sachen Attraktivität für die Besucher an. Ab dem kommenden Jahr solle es für diese möglich sein, die Burg aus den früheren Bauphasen virtuell wieder auferstehen zu lassen. Auf Großleinwänden im Besucherzentrum oder gar vor Ort an den jeweiligen Stellen mit Handgeräten. Man sei gerade an der Fertigstellung der Programme.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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