Singener Abendgesellschaft mit rund 600 Gästen in der Stadthalle
Der "Chancenstandort" feiert die Kreativität von Geistesblitzen

Abendgesellschaft | Foto: Claudia Kessler-Franzen, Dr. Gerd Springe und der Stargast des Abends, Dr. Henning Beck, auf der Bühne der Singener Stadthalle. swb-Bild: of
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Singen (of). Bereits zum 12. Mal konnte das Singener Stadtmarketing, das seit Sommer mit der Wirtschaftsförderung zum Team zusammengeführt wurde, am Donnerstagabend zu seiner Abendgesellschaft in die Stadthalle einladen. Rund 600 Gäste kamen gerne und konnten mit Geschäftsführerin Claudia Kessler-Franzen, Vorsitzendem Dr. Gerd Springe und vor allem Hirnforscher Dr. Henning Beck und seiner „Biologie des Geistesblitzes“ einen recht spannenden Abend erleben.

Claudia Kessler-Franzen und Dr. Springe präsentierten gleich zur Begrüßung die „Chancenstadt Singen“ und damit auch eine Bilanz ihrer Arbeit für dieses Jahr. Denn die Stadt sei deutlich im Aufbruch, vor allem durch den Bau des „CANO“, dem aktuell der Abriss der alten Gebäude vorangeht, durch den Umbau des Bahnhofplatz wie zahlreiche Wohnbauprojekte in der Stadt, die nun für die Schaffung neuen Wohnraum hier gerade umgesetzt werden. 26.800 sozialversicherungspflichte Arbeitsplätze gebe es inzwischen in der Stadt, davon über 7.000 im produzierenden Gewerbe und der Industrie. Die Zahl der Einpendler sei nochmals um 1.000 auf 17.000 angestiegen. Die Zahl der Auspendler aber auch auf über 8.000. Ein Abschied wurde mit einem dicken Dank an Klaus Schramm als Leiter der Arbeitsagentur gefeiert. Es habe doch ein gutes 16-jähriges Miteinander gegeben. Werbung wurde für die 18 Kilometer Straßen mit Breitbandanschluss durch die Thüga gemacht, die eher noch zögerlich genutzt würden.

Sehr plastisch wurde das Publikum danach in die eigene Denkfabrik im Kopf durch Dr. Henning Beck geführt, denn der machte in einleuchtenden Beispielen deutlich, dass das aktuell so brisant diskutierte Thema künstlicher Intelligenz die Phantasieleistung eines menschlichen Hirns nie erreichen werde. Rechner seien zwar vielfach schneller und machten viele weniger Fehler als das menschliche Hirn. »Wer niemals einen Fehler macht, wird immer nur an dem Ort kommen für den er programmiert wurde« portraitierte er das Wesen der Rechner. »Fehler machen, das können wir. Wir können mit einem Gedanken hervorkommen, von dem wir vorher nicht wussten, dass es ihn gibt«, unterstrich er. Ideen seien zudem ein soziales Konstrukt. Und die haben die aktuellen Rechner eben noch lange nicht. Das Gehirn könne sich zudem sich über seine neuronalen Verknüpfungen mehr merken als es Atome im Universum gibt. »Wenn wir Anfangen wollen fehlerfrei zu denken wie Maschinen, werden sie uns ersetzen«, gab er den Gästen dieses Abends mit und riet: »Fragen verändern die Welt«, bevor er an seinen Büchertisch eilte.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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