Hans-Peter Storz will nochmals für die Landtagswahl kandidieren
Der »Kümmerer« wagt einen weiteren Versuch

Storz Bewerbung | Foto: Hans-Peter Storz (Mitte) will ein drittes Mal für die Landtagswahl kandidieren, wie er im Mediengespräch am Montag mit dem SPD-Kreisvorsitzenden Tobias Volz (links) erklärte. Als Ersatzbewerber wird Tim Strobel aus Engen (rechts) den Wahlkampf mit unterst
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  • Foto: Hans-Peter Storz (Mitte) will ein drittes Mal für die Landtagswahl kandidieren, wie er im Mediengespräch am Montag mit dem SPD-Kreisvorsitzenden Tobias Volz (links) erklärte. Als Ersatzbewerber wird Tim Strobel aus Engen (rechts) den Wahlkampf mit unterst
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Singen. Der Schock war groß bei der Landtagswahl im März 2016, als Hans-Peter Storz, der fünf Jahre zurvor über ein Ausgleichsmandat für die SPD für den Wahlkreis Singen-Stockach eingezogen war, die Wiederwahl nicht schaffte. Gewählt wurde stattdessen der damals für die AfD angetrene und inzwischen parteilose Wolfgang Gedeon. Doch nun will Storz , inzwischen 60 Jahre alt und seither als Religionslehrer tätig, nochmals kandidieren, wie er am Montag im Rahmen eines Mediengesprächs erklärte. Am 17. September soll die Nominierungsversammlung dazu stattfinden. Als Ersatzbewerber wurde auch bereits der Engener Juso Tim Strobel (23) gesetzt, wie im Mediengespräch mit dem Kreisvorsitzenden Tobias Volz bekannt gegeben wurde.

Hans-Peter Storz habe schmerzlich in diesem Landtag gefehlt, denn er sei ein »Kümmerer« im besten Sinn des Worts für seinen Wahlkreis gewesen, meinte der Kreisvorsitzende der SPD, Tobias Volz, beim Mediengespräch. Storz habe in seiner Zeit als Landtagsabgeordneter schnörkellos gute Arbeit gemacht, habe sich für viele Belange eingesetzt und habe auch sehr gute Kontakte zum Handwerk wie auch zu den Unternehmen und deren Mitarbeiter gehabt, lobte Volz. Und genau das brauche man jetzt ín Corona-Zeiten mehr denn je. Vielleicht habe man bei der letzten Wahl den Fehler gemacht, zu viel auf Geleistetes zu verweisen in der Grün-Schwarzen Koalition und zu wenig in die Zukunft geblickt. Das wolle man freilich dieses Mal anders machen, denn aus seiner Sicht sei die Phase von Grün-Schwarz aktuell eine Politik, die vom Stillstand geprägt sei, weil kaum etwas vorwärts gekommen sei in den bisher vier Jahren Regierungsarbeit. "Das wurde wenig kreatives hervorgebracht", so Volz.

Hans-Peter Storz hat seine Themen schon gebündelt, denn den sozialen Fragen käme in der Corona-Zeit eine zentrale Bedeutung zu. Ein Beispiel des Stillstands aus seiner Sicht ist, dass das Land die Beteiligung an der Schulsozialarbeit gedeckelt habe. Damit lasse man die Städte und Gemeinden alleine angesichts wachsenden Bedarfs. Storz erinnerte auch an die Initiative seiner Partei für die Beitragsfreiheit von Kitas im letzten Jahr, die sich leider nicht durchsetzen konnte, wie an die Notwendigkeit für Ausbildungsvergütungen für angehende Erzieherinnen um dem Personalmangel in diesem Bereich entgegen zu wirken. In der Zeit eines SPD-geführten Kultusministeriums habe man ja wenigstens die »praxisintegierte Ausbildung" (PIA) für Quereinsteiger eingeführt, die ein Erfolgsmodell sei, aber nicht alleine ausreiche. Wie wichtig die Nähe zur arbeitenden Bevölkerung sei, habe auch das Engagement der SPD-Fraktion für den Karstadt-Betriebsrat gezeigt, das die drohende Schließung der Singener Filiale verhinderte.

Mit Tim Strobel als Ersatzbewerber habe man eine zukunftsorientierte Wahl getroffen, den der Jungpolitiker und Student für Politik und Verwaltung werde hier die neuen Medien spielen um Inhalte zu den Wählern transportieren, wurde auf der Medienkonferenz bekräftigt. Strobel selbst sieht es als notwenig an, die notwendige Energiewende sozial auszugestalten. »Es wird ein Wahlkampf mit vielen persönlichen Gesprächen werden«, kündigte Storz an. Denn Politik könne man so am besten vermitteln.

Wie Tobias Volz beim Mediengespräch weiter verriet, soll auch schon bald für den Wahlkreis Konstanz-Radolfzell eine Bewerberin präsentiert werden können. Hier ist die Nominierung auf Anfang Oktober gesetzt. Um Kräfte zu bündeln, soll es auch für beide Wahlkreise ein zentrales Wahlkampfbüro geben.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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