Eichendorffschul-Projekt hat oberste Priorität/Andere Vorhaben in der Warteschleife
Der lange Schatten des Neubaus

Neubau Eichendorffschule, Prioritätenliste, Gottmadingen | Foto: Nach dem Schul-Neubau soll das Areal der bisherigen Eichendorffschule zu einem Wohnquartier umgestaltet werden. 
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Gottmadingen. Große Ereignisse werfen bekanntlich ihre Schatten voraus - und stellen andere manchmal auch in den Schatten. Ähnliches bewirkt der projektierte Neubau des Eichendorffschul-Komplexes in Gottmadingen, das größte Hochbauprojekt in der Geschichte der Gemeinde.
Mit veranschlagten Kosten von rund 20 Millionen Euro führt der Neubau weit abgesetzt die Spitze der örtlichen Prioritätenliste an und verdrängt manch anderes Vorhaben in die Warteschleife. Das stößt nicht immer auf Verständnis, wie die letzte Gemeinderatssitzung zeigte. Dort machte FWG-Rat Martin Sauter seinem Unmut darüber Luft, dass der Anbau der Randegger Mehrzweckalle Jahr um Jahr verschoben wird und stellte den Antrag, diese Maßnahme für rund 850.000 Euro dem Schulneubau vorzuziehen. Doch bei allem Verständnis für dieses Ansinnen bekräftigte der Gemeinderat seine Entscheidung vom 14. März diesen Jahres für das »Jahrhundertprojekt Schulneubau« und unterstrich damit die Vorgabe von Bürgermeister Dr. Michael Klinger: »Nichts ist wichtiger als die Bildung« und damit der Schulneubau.
Auch Kämmerer Andreas Ley hob die Bedeutung des Schulneubaus finanziell und arbeitstechnisch noch einmal hervor: »Ein anderes Großprojekt dem Schulneubau vorzuziehen wäre halsbrecherisch.« Der Anbau an die Randegger Halle könne daher aller Voraussicht erst nach Fertigstellung der Schule im Jahr 2021 begonnen werden, sollte sich nicht »vorher eine Gelegenheit ergeben«, wie FWG-Fraktionssprecher Eberhard Koch beschwichtigte. Doch auf der Prioritätenliste hat sich nach dem Schulneubau und der Sanierung des Friedhofsgebäudes (wird fortgesetzt) die Umsetzung des Spielplatz-Konzeptes auf Rang drei vorgeschoben, das auch zur Mitfinanzierung des Eichendorff-Projektes dient. Gefolgt vom Bau der zweiten Flüchtlingsunterkunft, dem Breitband-Konzept und bei Bedarf die Dacherneuerung der Goldbühlhalle. »Viel mehr werden wir uns im nächsten Jahr nicht leisten können«, betonte Andreas Ley, auch wenn sich die Finanzlage der Gemeinde im laufenden Haushaltsjahr laut dem zweiten Zwischenbericht weiter verbessert hat.
Denn die ersten Entwürfe und Kostenkalkulationen von gut 20 Millionen Euro für die neue Schule beim Schulsportplatz an der Rielasinger Straße verursachten bei den Verantwortlichen einiges Bauchgrummeln. »Einsparungen sind nur über die Verringerung der Fläche möglich«, betonte Bürgermeister Klinger. Also machten die Beteiligten noch vor den Ferien ihre Hausaufgaben und setzten den Rotstift bei der Planung an. Allerdings sollte dabei nicht die Qualität des pädagogischen Konzeptes leiden, betonte der Schultes.
Unter diesen Vorgaben ging Florian Steinbrenner vom Bauamt mit Lehrern, Schulleiter, Fachplanern und Architekten noch einmal über die Bücher, feilte und rechnete, bis die Gesamtfläche von 11.000 auf rund 10.000 Quadratmeter verringert werden konnte. »Wir haben einen guten Kompromiss gefunden«, fasste Steinbrenner zusammen. Weitere Einsparungen im Raumprogramm müsse man sich aber genau überlegen, gab er zu bedenken. Gerade in dieser frühen Planungsphase gebe es noch viele offene Baustellen, erklärte Steinbrenner.
Diese sollen in einer Sondersitzung des Gemeinderates am Donnerstag, 14. September, 18 Uhr, besprochen und der neuste Stand der Planung und die möglichen Fördermittel vorgestellt werden.

Autor:

Ute Mucha aus Moos

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