Bodensee Racing Team stellt Rennwagen Iltis19 vor
Der letzte seiner Art

Iltis 19 | Foto: Ein starkes Team: Mehr als 60 Studierende aus allen Fakultäten der HTWG arbeiten im Bodensee Racing Team zusammen, um jährlich mit einem neu konstruierten Rennwagen bei der Formula Student an den Start zu gehen. Im Bodenseeforum präsentierten sie den Ilti
  • Iltis 19
  • Foto: Ein starkes Team: Mehr als 60 Studierende aus allen Fakultäten der HTWG arbeiten im Bodensee Racing Team zusammen, um jährlich mit einem neu konstruierten Rennwagen bei der Formula Student an den Start zu gehen. Im Bodenseeforum präsentierten sie den Ilti
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Konstanz. Seit 2006 nimmt das Bodensee Racing Team (BRT) der HTWG Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung mit einem jährlich neu konstruierten Rennwagen an der Formula Student teil. In diesem Jahr geht das Team zum letzten Mal mit einem Verbrennungsmotor an den Start. Das Ende einer Ära begann mit einer Premiere.

Zum ersten Mal präsentierte das Team seinen neuen Wagen im Bodenseeforum Konstanz statt auf einer Bodenseefähre. Dass das BRT mit Veränderungen gut umgehen kann, bewiesen die Teammitglieder nicht nur bei der reibungslosen Durchführung der professionellen Präsentation auf festem Boden. Schon seit Monaten bereitet sich eine Gruppe aus dem Team auf das Jahr 2020 vor, wenn das BRT zum ersten Mal seinen „Iltis20E“ mit einem Elektroantrieb ausstatten wird. Und: Ein weiteres Team arbeitet bereits an der Vorbereitung auf 2021. Dann nämlich erfordert die Formula Student, dass die Rennwagen die Teildisziplin Acceleration autonom, also fahrerlos, absolvieren.

So viele Veränderungen sind nur mit engagierten Teammitgliedern zu schaffen. Mehr als 60 Studentinnen und Studenten aus allen Fakultäten der Hochschule arbeiten im BRT zusammen - in ihrer Freizeit und oft auch in Nachtschichten, wenn es vor den Rennen eng wird. Und das, obwohl keine Note das Engagement honoriert. „Die Formula Student ist kein einfacher Wettbewerb, aber man gewinnt auch ohne Platzierung viel: „Man hat die Chance, Dinge auszuprobieren, die man noch nie gemacht hat. Man lernt, mit Rückschlägen umzugehen – und richtig viel Spaß zu haben“, sagte Vinzenz Wieland, der mit Tamino Lünse am Business Plan für den Iltis19 feilt und gemeinsam mit ihm durch das Programm des Rollouts führte. In der familiären Atmosphäre helfe jeder jedem, auch über die Teams hinweg. Teilnehmer knüpfen international Kontakte - zu anderen Studierenden, aber auch Experten und Firmen. Die Kontakte knüpft das Team nicht erst auf der Rennstrecke. Zahlreiche Sponsoren fördern die Studierenden mit Sachmitteln, Know-how und finanzieller Unterstützung. Sie waren zum Rollout genauso gekommen wie Vertreter befreundeter Teams aus Pforzheim, Weingarten, Ravensburg, Kassel und Wolfsburg.

Das Team hat alles dafür getan, dass der Iltis19 dem Verbrenner-Zeitalter des BRT ein würdiges Ende setzen wird, betonte Teamleiter Maximilian Kelm: Die Aerodynamik wurde mit Front- und Heckflügel, Seitenkästen und Nase weiter verbessert. Auch das Gewicht wurde weiter reduziert: Das Fahrgestell ist aus hochfestem Stahl, der Auspuff aus Keramikfasern. Das Elektro-Team hat einen „intelligenten elektrischen Sicherungskasten“ zusammengestellt, den es so nicht zu kaufen gibt. Und der Fahrer wird künftig dank optimierter Ergonomie nicht nur bequemer sitzen, sondern dank eines neuen Displays auch alle wichtigen Parameter wie zum Beispiel die Ganganzeige abrufen können.

Seit der ersten Teilnahme an der Formula Student konnte sich das Konstanzer Team kontinuierlich auf der Weltrangliste nach oben arbeiten, obwohl sich die Zahl der weltweit teilnehmenden Hochschulteams stetig erhöht hat. Mittlerweile gehört das BRT auf der Liste zu den zehn besten deutschen Teams. Und auch innerhalb der Hochschule habe sich das Team Jahr für Jahr fester verankert, sagte Prof. Dr. Todd Deißer rückblickend. Er darf als „Faculty Advisor“ lediglich bei administrativen Fragestellungen unterstützen. Stolz und voller Anerkennung bezeichnete er das Team als „Innovationsschmiede innerhalb der Hochschule“.

In wenigen Wochen darf der Iltis19 zum ersten Mal zeigen, was er kann, zunächst bei Trainingsfahrten wie auf dem ZF-Racing-Camp in Friedrichshafen. Ernst wird es dann bei den Rennen am 28. Juli, 5. August und 12. August in Österreich, Deutschland und Tschechien.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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