Hallo und guten Tag
Dicke Ostereier gibt es auch von nicht gefiederten Zweibeinern

Meine Leibköchin ist eine treue Besucherin des Wochenmarkts. Am letzten Samstag brachte sie außer ihren üblichen Einkäufen bemalte Kresse-Eier, kleine Osterhasen aus Hefeteig und andere hübsche Kleinigkeiten und Leckereien mit. Durch zwei Schüler, die mit ihrem kleinen Bauchladen über den Markt gingen, wurde sie auf den Stand aufmerksam. Meine Chefin war begeistert von der Idee mit dem Bauchladen und dem Engagement von Schülern, Lehrern und Eltern. Nach ihrer festen Überzeugung muss man solche Aktivitäten einfach unterstützen.
Mit großer Vorsicht beäugte ich die hübschen Kresse–Eier; eine tolle Idee, aber leider sehr zerbrechlich. Eier gibt es ja in den unterschiedlichsten Größen, je nach Produzent. Vom winzig kleinen Vogelei, über die hübschen Wachteleier, die leckeren Hühnereier bis zu den riesigen Straußeneiern.
Neben den Eiern der gefiederten Abteilung gibt es noch Eier, die weder hübsch noch lecker sind. Diese Eier werden von den Zweibeinern höchst persönlich produziert. Beispiele für solch dicke Eier gibt es mehr als genug. Dem Erfindungsreichtum sind offenbar keine Grenzen gesetzt, wenn es um das Kasse machen geht. Ohne Rücksicht auf Verluste, Hauptsache die Kohle stimmt.
Sagen Ihnen, liebe WOCHENBLATT-Leserinnen und -Leser, die Namen ROSATOM und AREVA etwas? ROSATOM ist ein russisches Unternehmen, genauer gesagt ein Atomriese und AREVA ist ein französischer Konzern, der sich auf dem gleichen Geschäftsfeld betätigt. Um ihre Geschäfte zu sichern, suchen sie auf der ganzen Welt nach Uran. Werden sie fündig wird abgebaut um jeden Preis. ROSATOM arbeitet mit kanadischen und australischen Firmen zusammen, die Uranvorkommen erkunden. Jetzt haben es die Firmen auf das größte Wildreservat Afrikas abgesehen. Der Selous Nationalpark im Süden Tansanias ist ein wahres Paradies mit einer unglaublichen Artenvielfalt von Löwen, Büffeln, Zebras, Giraffen und vielen anderen Tieren. Leider gibt es hier noch einen Schatz: Uran. Und dieser Schatz soll gehoben und versilbert werden. Im Süden des Reservats wollen die Zweibeiner mit der Uranförderung beginnen. Das begehrte Erz wird mit hoch giftigen Chemikalien aus dem Gestein gelöst – erinnert an Fracking oder nicht? Mit dem Wasser der Flüsse wird das Zeug dann weiter verbreitet und verseucht große Gebiete. Der Selous ist Weltnaturerbe und in ernster Gefahr. Aus meiner unmaßgeblichen Sicht auf vier Pfoten müsste dieser skrupellose Irrsinn gestoppt werden. Doch wie schafft man das, wenn die zuständigen Regierungen mitspielen? Beispiele der Umweltzerstörung gibt es auch in der WOCHENBLATT-Region. Davon nach den Feiertagen mehr.

In diesem Sinn bis zum nächsten Mal und frohe Ostern, Ihr bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

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