Bohlinger Trubehüeter kritisieren die Bauplatzvergabe durch die Stadt
Die Narren und die langen Listen

Narrenspiegel Bohlingen | Foto: Die Bauplatzvergabe in Bohlingen machten sich die »Jungnarren« in ihrem Stück »Auf der Höhe« zum Thema. swb-Bild: of
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Bohlingen. Nicht leicht haben es die Akteure des Narrenspiegel in Bohlingen gehabt. Das machten die Jungnarren mit ihrem erstmals gezeigten »Making off« ihres Auftritts am Samstag klar, denn um diesen Narrenspiegel musste schon etwas gekämpft werden.
Die Jungnarren sind freilich auch gar nicht mehr ganz so jung. Deshalb schied der »Sternen« schon mal als Thema aus, denn da gäbe es nichts neues und eben immer noch keinen Koch. Über Ortsvorsteher Dunaiski wolle man auch nicht schon wieder was machen und die präsentierte Liste der Bohlinger, die garantiert beleidigt sind, wenn Witze über sie gemacht werden, war länger als die Närrin selbst.
Aber da gab es noch eine andere Liste - nämlich die der Bohlinger, die sich Hoffnungen auf einen Bauplatz im eigenen Baugebiet »Hinter Hof 3« machen können, aber wohl in die Röhre schauen müssten. Die juristisch ausgefeilte Vergabepraxis, die den Bohlinger vergessen haben, nahm sich die Jungnarren vor. »In auf der Höh« kam nämlich erst mal ein reicher Schwabe zum Zug, der seinen Geldkoffer auf den Tisch des OB (Alexander Klaiber) lupfte und sogar den angrenzenden Kinderspielplatz dazu bekam, um seine Boote im Winter unterstellen zu können. Zum Zug kam auch eine der letztjährigen Bewerberinnen für den Sternen, die dort ein Stundenhotel eröffnen wollte, was zwar nicht klappte, aber trotzdem für viel Kindersegen sorgte. Der einheimische Bohlinger, der eine lange Liste an ehrenamtlichen Einsatz mitgebracht hatte, hatte damit aber nicht genug zu bieten, was hier im närrischen Zorn enden musste. Anika Müller, Carolin Müller, Lisa Klaiber, Aileen Müller, Chris Mock, Alexander Klaiber, Fredi Kolb und Tobias Müller setzten »auf der Höh« in Szene.
Eine lange Liste war auch bei Roland Matt zusammen gekommen in 30 Jahren als Dirigent der Trubehüeter-Narrenmusik. Zur Abschlussrevue von Musikverein und Narrenrat, mit gewagten Tänzen, wurde Matt deshalb durch Tobies Müller und Peter Sigmund zum »Ehren Narrenmusik-Dirigenten« ernannt, unter stehenden Ovationen der Gäste dieses Abends.
Mit einer anderen Liste klappte es freilich gar nicht. Trubehüeter-Präsident Tobias Müller kündigte zur Begrüßung im besten »Bollinger«- Englisch die Preisverleihung »Mir sind scho so Heldä« um die »Suure Weinbeere« an. Es gab zwar viele spitzfindige Nominierungen, die Jürgen Sterk und Laura Tegel als Moderatoren verkündeten, doch kein Preisträger war da. Einzig Landrat Zeno Danner hatte ein triftige Entschuldigung, denn er habe keine Bus nach Bohlingen bekommen.
Ingrid Müller und Peter Siegmund, standen in ihrem Bett Todesängste angesichts unheimlicher Stimmen im nächtlichen Haus auf, das Gundeleballett von der Reichenau tanze als Gastauftritt »Avatar«, die Narrenpolizisten zeigten den bekannten Pinkelsketch mit weiblicher Variante. »Drei Zwuckl« wurden getanzt, ein Bohlinger Highlight war die »Bertä vum Akkerland« mit heimischem Witz.

Narrenspiegel Bohlingen | Foto: Die Bauplatzvergabe in Bohlingen machten sich die »Jungnarren« in ihrem Stück »Auf der Höhe« zum Thema. swb-Bild: of
Roland Matt | Foto: Der scheidende Dirigent des Musikverein Bohlingen, Roland Matt, wurde beim Finale des Narrenspiegels von Präsident Tobias Müller und Peter Sigmund zum Ehrendirigent der Trubehüeter-Musik ernannt. swb-Bild: dh
Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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