Erster Kommandantenwechsel in Konstanz nach ganzen 30 Jahren!
Dieter Quintus: "Habe fertig"

Feuerwehr Konstanz | Foto: Der Konstanzer OB Uli Burchardt, Bernd Roth als neuer Konstanzer Kommandant und sein nun verabschiedeter Vorgänger Klaus-Dieter Quintus (von links). swb-Bild: Lars Heilmann/ FFW KN
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Konstanz. "Dank Ihnen können die Konstanzer Bürger sich sicher fühlen", dankte Oberbürgermeister Uli Burchardt den Mitgliedern der Feuerwehr Konstanz auf deren Jahreshauptversammlung . Begleitet wurde er von einem Vertreter des Personal- und Organisationsamtes der Stadt Konstanz, Thomas Traber.

Im Rahmen dieser Veranstaltung wurde Bernd Roth als neuer Kommandant der Feuerwehr Konstanz endgültig das Zepter übergeben. Symbolisch überreichte ihm Oberbürgermeister Uli Burchardt den Schlüssel des Kommandantenfahrzeuges. Hierbei spielte er auch noch einmal auf den Vorfall an, für den Quintus trotz seiner beachtlichen Leistungen für die Feuerwehr Konstanz allen wohl am ehesten in Erinnerung bleiben wird: Den Tag, an dem er sein Auto im Wasser parkte. Doch falls Bernd Roth die Tradition weiterleben möchte und auch eine Wasserlandung plant, wären die Konstanzer vorbereitet: "Wir haben ja jetzt ein neues Wasserrettungsfahrzeug", bemerkte ein Kamerad verschmitzt.

Roth lobte vor allem die Sondereinheiten, in denen Mitglieder diverser Löschzüge zusammenkommen. So herrsche ein reger Austausch zwischen den Kameraden der verschiedenen Züge, was eine Zusammenarbeit im Ernstfall deutlich erleichtere. "Kein Konkurrenzkampf, sondern Zusammenarbeit", solle auch das Miteinander mit anderen Hilfsorganisationen prägen. Des Weiteren lobte Roth die Jugendarbeit der Konstanzer Feuerwehr, die er künftig gezielt fördern möchte. Wenn die Jugendlichen Freude an der Tätigkeit im Feuerwehrwesen hätten, so würden sie das ihren Freunden und Bekannten weitergeben, die sich dann vielleicht von der Begeisterung anstecken ließen.

Die Jugendfeuerwehr hatte im Jahr 2016 erfreulich viel Zuwachs bekommen, worüber sich Quintus, Burchardt und Roth gleichermaßen erfreut zeigten. Davon abgesehen war das vergangene Jahr relativ ruhig und wurde von Oberbürgermeister Uli Buchardt zu Recht als "wohlverdiente Verschnaufpause" bezeichnet.

Ein besonderes Jahr war 2016 lediglich für diejenigen, deren Ehrungen und Beförderungen noch ausstanden. So wurden Andreas Köberlin zum Oberfeuerwehrmann befördert, Ralf Schilling für 25 Jahre Feuerwehrdienst und Ralf Sulger für 40 Jahre geehrt.

Dieter Quintus erhielt von Uli Burchardt eine Ehrung für 40 Jahre Tätigkeit im öffentlichen Dienst. Im März wechselt dieser in die Altersabteilung und am 30. September geht er in Rente. In den acht Monaten, die dazwischenliegen, wird er verschiedene Projekte im Feuerwehramt der Stadt Konstanz bearbeiten, was einem Schreibtischjob gleichkommt. Wird ihm da nicht langweilig? "Ich werde erst mal die Ruhe genießen", sagt er. Mit der Übergabe an Roth falle eine große Last von ihm ab. Er habe aber schon verschiedene Angebote für neue Aufgaben, denen er sich gerne widmen würde. "Da nehme ich mir aber noch die Zeit, mir das auszusuchen, was mir am besten gefällt", schmunzelt er. Langeweile braucht er also nicht zu befürchten.

"Habe fertig", lauteten die Worte, mit denen sich Quintus aus dem Amt des Kommandanten verabschiedete. Von nun an hat Bernd Roth das Sagen. Er ist jetzt technischer Einsatzleiter für die Einsätze im Stadtgebiet und Ansprechpartner für die 288 Freiwilligen und 20 hauptamtlichen Feuerwehrleute der Feuerwehr Konstanz.

Nach fast 30 Jahren mit demselben Kommandanten sind die Angehörigen der Konstanzer Wehr gespannt, was „der Neue“ wohl für Veränderungen mit sich bringt. Davon zeugt auch die Tatsache, dass zu dieser Hauptversammlung deutlich mehr Kameraden erschienen waren, als in den letzten Jahren. Bernd Roth hat seine gesamte Feuerwehr-Laufbahn bei der Freiwilligen Feuerwehr Rüsselsheim, also einer fremden Wehr, absolviert. Hier in Konstanz kennt ihn kaum jemand. Für die Konstanzer Kameraden eine befremdliche Situation. Schließlich sind die meisten von ihnen mit Klaus-Dieter Quintus praktisch groß geworden. Viele haben seit ihrem Eintritt in die Feuerwehr noch keinen anderen Kommandanten erlebt.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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