Hallo und guten Tag
Eigene Beglaubigung wird nicht anerkannt

Meine Wenigkeit freut sich immer über Zuschriften und Informationen, die das WOCHENBLATT erreichen. Manche Dinge würde ich ohne Ihre Briefe und E-Mails gar nicht erfahren und deshalb belle ich ein herzliches Dankeschön. Von einer Leserin kam eine Nachricht, die ich Ihnen nicht vorenthalten will. »Meine Schulfreundin wohnt in München. Gestern traf ich sie zufällig vor der Marktpassage. Sie war sehr wütend und Tränen standen in ihren Augen als sie berichtete: Ihre 94-jährige Mutter war zuhause gestürzt und konnte nach dem Krankenhausaufenthalt nicht mehr alleine in ihrer Wohnung in der Singener Nordstadt bleiben. Deshalb wurde sie in einem Seniorenwohnheim untergebracht. Zur Ummeldung des Umzugs sollte das Original der Betreuungsvollmacht vorgelegt werden. Die von der Stadt Singen beglaubigte Kopie wurde trotz Vorlage des Personalausweises nicht anerkannt. Begründung: Kopien kann man fälschen. Sämtliche Versicherungs- und Bankangelegenheiten wurden mittels Kopien geregelt. Nur eine einfache Adressenänderung innerhalb der Stadt Singen ist mit einer beglaubigten Kopie nicht möglich«. Mich hat es fast von meinen 4 vier Poften gehauen. Eine von der Stadt beglaubigte Fotokopie wird auf dem Rathaus nicht anerkannt. Kann das wirklich sein? Was heißt denn »Kopien kann man fälschen«?   Wie soll denn das gehen, wenn die Kopie von der Stadt beglaubigt wurde? Ich unterstelle jetzt einfach mal, dass so eine Beglaubigung immer noch mit einem Dienstsiegel oder einer entsprechenden Marke versehen wird. Dann müsste Otto-Normal-Verbraucher auch das Dienstsiegel fälschen oder täusche ich mich da? Hat heute jeder so ein Teil zu Hause zwecks müheloser Fälschung? Oder werden Dienstsiegel bei den Behörden noch immer sorgfältig unter Verschluss gehalten? Eine solche Beglaubigung kostet ja auch noch richtig Geld. Kann es wirklich sein, dass auf dem Rathaus der WOCHENBLATT- Hauptstadt Gebühren für Beglaubigungen kassiert und diese Beglaubigungen anschließend nicht anerkannt werden? Aus meiner unmaßgeblichen Sicht auf vier Pfoten hat der Amtsschimmel da nicht nur einmal gewiehert. Das Wiehern reicht für eine ganze Herde von Amtsschimmeln. Eigentlich wollte ich mich noch mit der Abgas-Schummelei bei VW und anderen beschäftigen. Doch der Sinn steht mir nicht danach. Die schlimmen Bilder und Nachrichten aus Paris beschäftigen mich sehr; Hugo Montarnier, der Mops von Frau Maier, musste getröstet werden. Unser kleiner Franzose ist unendlich traurig. Er hat bei dem Meuchelmord von Paris einen Freund verloren. »Chante fort quand le coeur est triste«, diese alte Chanson soll ihm über sein großes Leid hinweg helfen.

In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

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