Benefizkonzert von Pianist Alexander Krichel für den Hospiz-Verein
Ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk

Benefizkonzert Hospiz | Foto: Benefizkonzert von Pianist Alexander Krichel für den Hospiz-Verein. swb-Bild: uj
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Singen. Der Hospizverein feiert dieses Jahr sein 25-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass konnten am vergangenen Sonntag rund 400 Zuschauer ein unvergessliches Musikereignis erleben. Zugunsten des Hospizvereins spielte der auf internalen Bühnen gastierende Klavier-Virtuose Alexander Krichel im Rahmen eines Benefizkonzerts. Dabei begeisterte und faszinierte er mit seiner unglaublichen Spielweise, die auch bei langsamen Stücken mit schnell gespielten Tastenanschlägen begeisterte.

Ricarda Netzhammer, Präsidentin des »Zonta Club Hegau-Bodensee« und Förderer des Hospizvereins, betonte in ihrem Grußwort die Bedeutung dieses Konzertes: »Mit Ihrem Besuch unterstützen Sie den Hospizverein und auch den Bau der noch zu errichtenden Gartenanlage des Palliativzentrums«. Dieser Garten sei wichtig als Ort des Rückzugs, der Stille und der Besinnung.

Oberbürgermeister Bernhard Häusler erinnerte in seinem Grußwort an den wundervollen Tag im Juli, an dem das Hospiz »Horizont« in der Singener Innenstadt in Betrieb genommen wurde. Häusler zeigte sich froh über die damalige Entscheidung, die Villa Wetzstein als Geschenk anzunehmen und zu einem Hospiz umzugestalten. »Nicht am Rande, sondern mitten in der Stadt, wo das Leben tobt, auch das möchten die Menschen auf ihrem letzten Lebensweg noch erfahren«, erinnerte er.

Zonta-Mitarbeiterin und Projektleiterin »Kammermusik am Hochrhein« Anna Kartini hatte es durch ihre Beziehungen geschafft, den Pianisten Alexander Krichel für diesen Abend gewinnen zu können. Dieser sagte sofort zu, unterstützt er doch schon seit seinem zwanzigsten Lebensjahr Hospizvereine, wie er selbst dem Publikum erklärte. Den Abend gestaltete der 30-jährige Hamburger äußerst vielseitig. Dabei moderierte er seine Stücke in einer netten sympathischen Art an, stets mit einem Augenzwinkern versehen, die das Publikum auch zum Lachen brachte. So erzählte er, dass Beethovens »An die ferne Geliebte« in der Version für Klavier solo von Franz Liszt auch ohne Worte zu spielen sei. »Das Klavier singt, es sind ja keine Sänger auf der Bühne«. Das Stück sei auf seiner neuen gleichnamigen CD zu finden, und diese sei seiner Oma gewidmet. Denn immer, egal, wo auf der Welt, hätte er sie 20 Minuten vor seinem Auftritt angerufen.

Seine unglaublich schnellen Finger bewies er bei Franz Liszt »Venezia e Napoli« oder Richard Wagners und von Franz Liszt überarbeiteten »Isoldes Liebestod« aus der Oper »Tristan und Isolde«. »Es ist kein Problem für mich, die Tasten so schnell zu drücken. Aber manchmal kommen die nicht mehr schnell genug nach oben«, erklärte er zwischendurch.

Alexander Krichel erklärte Franz Liszt zum seinerzeitigen Pop-Star und Isoldes Liebestod als den Höhepunkt der Operngeschichte. Mit wenigen Worten erklärte er die jeweiligen Stücke, ohne dabei zu dozieren. Gerade auch bei Robert Schumans Symphonische Etüden op. 13 zeigte er sein gefühlvolles, weiches Spiel.
Die Vorsitzende des Hospizvereins Singen-Hegau Irmgard Schellhammer zeigte sich am Ende des Konzerts über diese schönen Stunden überglücklich. »Was für ein tolles Geschenk an uns«, bedankte sie sich bei Zonta. Nun erhofft sie sich eine so große Spende, dass nun der nächste wichtige Baustein für das Hospiz, der Garten, fertig gestellt werden kann.

- Stefan Mohr

Autor:

Redaktion aus Singen

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