Die Radolfzeller Ortsteile feiern Heimattage
Ein Wochenende voller Großprojekte

Ortsteilprojekt Güttingen | Foto: Oberbürgermeister Martin Staab, Ortsvorsteher Martin Aichem, Katharina Müller, Projektleiterin für die »Gschichte uf em Bänkle«, Nina Hanstein, die Geschäftsführerin der Tourismus und Stadtmarketing Radolfzell GmbH und Christine Braun, die Leiterin der Ge
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  • Foto: Oberbürgermeister Martin Staab, Ortsvorsteher Martin Aichem, Katharina Müller, Projektleiterin für die »Gschichte uf em Bänkle«, Nina Hanstein, die Geschäftsführerin der Tourismus und Stadtmarketing Radolfzell GmbH und Christine Braun, die Leiterin der Ge
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Radolfzell/ Ortsteile. Nachdem spätestens mit dem vergangenen Wochenende die heiße Phase des Heimattage-Festjahres begonnen hat, geht es dieses Wochenende direkt mit einer hohen Schlagzahl weiter. Es stehen gleich mehrere Ortsteilprojekte an. Nachdem die Güttinger ihren geplanten »Hometdag« aufgrund von Corona nicht durchführen konnten, haben sie zwei Projekte ausgegliedert, die nun an diesem Wochenende gefeiert werden können. Los geht es am Samstag, 16 Uhr mit dem Projekt »Gschichte uf em Bänkle«. Dabei handelt es sich um ein Zeitzeugenprojekt, bei dem an verschiedenen Orten im Dorf Zeitzeugen von früher erzählen. Ganz nach dem Motto »Wie isch es gsi, wer wosst no ebbes, vu wäm, über wa?« Geplant sind mehrere Termine, der Auftakt am Samstag steht unter der Überschrift »Rendezvous am Latschariplatz – Güttinger Ausgeh- und Stammtischkultur« findet am am Milchhäusle in der Sankt-Ulrich-Straße 1–2 statt. Moderiert wird der Abend von Friedhelm Niewöhner und zu erzählen gibt es viel: »Von der Milchsammelstelle, über die Gasthäuser, den Fisch und die Rasthausgaststätte – sechs Zeitzeugen erinnern sich und nehmen uns mit in eine vergangene Zeit, in der es noch Affen und Bierleitungen in Güttingen gab«, heißt es in der Ankündigung der Veranstaltung. »Wir haben dieses Projekt im Rahmen der Heimattage gegründet, aber eigentlich war uns schnell klar, dass wir es auch nach den Heimattagen fortführen wollen, denn es gibt noch sehr viel zu erfahren«, erklärt Projektleiterin Katharina Müller. Ortsvorsteher Martin Aichem zeigte sich besonders erfreut darüber, dass es gerade auch zugezogene Bürgerinnen und Bürger sind, die sich für dieses Projekt engagieren, betonte er.

Die Schanz in neuem Glanz

Am Sonntag wird dann die freigelegte Schwedenschanze der Öffentlichkeit präsentiert. Ein Projekt, dem sich einige Mitglieder der Schimmelreiter verschrieben hatten, schließlich ist die historische Wehranlage aus dem 30-jährigen Krieg eng mit ihrer Geschichte verbunden. »Ich habe mich schon als Kind für die Schwedenschanze interessiert. Leider wurde diese über die Jahre mit Schutt und Grünschnitt aufgefüllt«, erzählt Ehrennarrenrat Andreas Bohl, der zusammen mit einigen Helfern aus dem Narrenverein und in enger Zusammenarbeit mit Kreisarchäologe Jürgen Hald die Anlage wieder freigeräumt hat. »Über 250 Kubikmeter Schutt haben wir entfernt«, berichtet Bohl. Am Sonntag werden dann auch feierlich die neue Hinweis- und Erklärungstafeln enthüllt. »Ich hoffe, dass den Menschen dadurch besser ins Bewusstsein gerufen wird, was das für ein historischer Ort ist«, sagt Manfred Hiller, der Präsident der Schimmelreiter. Alle Interessierten sind eingeladen einen Teil der Güttinger Historie neu zu entdecken und Gast zu sein am Sonntag um 14 Uhr unmittelbar beim Parkplatz der Schanzanlage.

Volles Programm in vielen Ortsteilen

Doch nicht nur in Güttingen geht es rund am Wochenende. So findet etwa in Böhringen die zweite Auflage des Dinners in Bunt statt, in Liggeringen wird ein Berggottesdienst mit anschließender Führung zur Geschichte der Feldkreuze und Frühschoppen gefeiert und auch in Stahringen ist das ganze Wochenende volles Programm geboten. Die Stahringer Dorfgemeinschaft lädt zu einem Heimat-Wochenende ein. Besucher aller Altersklassen können Stahringen im Rahmen einer Fotoausstellung sowie einer Dorfrallye entdecken. In der Fotoausstellung »Unser Dorf im Wandel der Zeit« im Bürgersaal des Stahringer Rathauses zeigt der Fotograf und Journalist Adalbert Brütsch Bilder, welche die Entwicklung des Dorfes seit Beginn des 20. Jahrhunderts darstellen. Für die Ausstellung hat sich Adalbert Brütsch mithilfe zahlreicher Einwohner auf eine Zeitreise begeben, hat gemeinsam in Fotoalben gestöbert sowie Namen und Daten recherchiert. Zudem hat der Fotograf aktuelle Bilder gemacht, um die Entwicklung in die Gegenwart aufzuzeigen. Teil der Ausstellung werden Bilder von Häusern und Straßen sein, aber auch des Vereinslebens, der Menschen sowie Ereignissen, die sich in das Gedächtnis der Menschen eingeprägt haben.

Die Dorfrallye führt Besucher durch die Straßen Stahringens, Startpunkt ist ebenfalls das Rathaus. Hier erhalten Besucher einen Flyer, der sie durch das Dorf führt. An 15 Stationen können Informationen zu Sehenswürdigkeiten, historischen Gebäuden aber auch Vereinen und anderen wissenswerten Fakten erfasst werden. Jede Station enthält zudem ein Rätsel. Unter allen richtigen Lösungen werden fünf Geschenkkörbe mit Stahringer Spezialitäten verlost. Das Programm läuft an beiden Tagen von 10 bis 17 Uhr.

von Dominique Hahn

Autor:

Redaktion aus Singen

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