Hallo und guten Tag
Einbruch

dass wir nicht nur zum Kuscheln, Spielen und Liebhaben gut sind, zeigt sich auch immer wieder in ganz anderen Situationen. Beim Familienurlaub in den Ferien sind wir Vierbeiner meist auch mit im Gepäck und machen uns auf die Reise in unbekannte Gebiete. Von daher können wir unser Revier nicht immer so verteidigen wie wir es gerne würden. Ganz aufgeregt war mein vierbeiniger Kollege, als ich ihn das erste Mal nach den Ferien beim Gassi gehen getroffen habe. Als die Familie heim kam, war die Terrassentüre aufgebrochen. Die Schränke im Haus waren durchwühlt. Viel haben sie nicht mitgenommen, die Einbrecher. Der materielle Schaden war groß und es fehlte das Wertvollste, was die Familie in ihrem Zuhause aufbewahrt hatte. Die Einbrecher hatten das Vertrauen und die Sicherheit der Familie mitgenommen. Das Gefühl, sich in den eigenen vier Wänden geschützt zu fühlen. Zur Erholung und Entspannung braucht es Geborgenheit und Intimität. Beides war gestohlen. Die Zweibeiner haben schon immer in Höhlen, Hütten oder Häusern Schutz gesucht. Ein trügerischer Schutz, der so schnell verletzt werden kann. Und dann? Wie geht es Zweibeinern, welche nicht mehr mit gutem Gefühl nach Hause gehen können? Jedes knacken im Gebälk macht auf einmal Angst, jedes unbekannte Geräusch weckt Unbehagen. Im vergangenen Jahr waren wir auf dem Rückweg von einem Spaziergang und mussten beobachten, wie bei uns jemand über das Grundstück schlich. Kellerfenster und Terrasse erkundete. Schwachstellen auszumachen versuchte. Ich war natürlich sofort am bellen und habe den unheimlichen Mann in die Flucht geschlagen. Mein Herrchen hat daraufhin überall Gitter installiert. Tür- und Fenstergriffe können jetzt abgeschlossen werden. Das Gebüsch wird so zurückgeschnitten, dass jeder auf unsere Terrasse blicken kann. Vorsicht, wachsamer Nachbar! Neben modernen Alarmanlagen ist das immer noch eine bewährte Methode, um unliebsame Gäste von seinem Grundstück fern zu halten. Doch in der heutigen Zeit entwickelt sich das Zusammenleben der Menschen immer mehr ins anonyme. Online spielen sie mit anderen Zweibeinern aus aller Welt – weil das ja interessant ist, jemanden von der anderen Seite der Erdkugel zu »kennen«. Wirklich kennen? Meinen Sie nicht, es wäre auch mal interessant, den Menschen in Ihrer Umgebung zu beschnuppern? Oder einfach zu wissen, wer da alles neben einem wohnt? Es gibt immer mehr Menschen in Großstädten. Gemeinden explodieren durch Wohnungsneubau und den Zuzug von kleinen und großen Zweibeinern. In manchen Regionen hat man das Gefühl, es ist kaum mehr Platz vorhanden für so viele Menschen. Das Paradoxe daran, niemand scheint sich wirklich für den anderen zu interessieren. In großen Häusern leben kleine Familien. Im Urlaub wird um die Welt gereist, um andere Menschen und Kulturen kennenzulernen. Den eigenen Nachbarn zu Hause kennt man dagegen gar nicht. Vielleicht gehen Sie einmal einen Schritt auf den Nachbarn zu, stellen sich vor und fragen wie es ihm geht? Damit bekommt man nicht nur ein gutes Gefühl, sondern vielleicht auch einen wachsamen Nachbarn und somit eine menschliche Alarmanlage als Geschenk.

Ihr Struppi.

Autor:

Redaktion aus Singen

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