Europäisches Festival mit klassischer Musik in Öhningen
Eine Vision wurde Wirklichkeit

Höri Musiktage | Foto: An allen Ecken und Enden klang Musik. Bei der musikalischen Führung erläuterte Bürgermeister Andres Schmid die Geschichte des Chorherrenstifts. swb-Bild: hz
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Öhningen. »Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum«, sagte Hilde von Massow vom Organisationsteam der Höri Musiktage. Vom 10. bis zum 13. August präsentierten 44 Ensemblemusiker und 20 Solisten unter der künstlerischen Leitung von Eckart Manke (Dirigent), dem Konzertpianisten Leonhard Dering und der Sopranistin Mechthild Bach ein breites Spektrum an klassischer Musik. Neben sechs Konzerten im Chorherrenstift und einem Gedenkkonzert gab es viele Soloperformances, einen Abend mit Chansons und ein Konzert mit einem Jazz Ensemble von geflüchteten Musikern der Initiative: »Bridges-Musik verbindet«. Bei einem Podiumsgespräch im Konventsaal ging es um das Nutzungskonzept des Chorherrenstifts. Mehr als 100 Besucher erlebten eine nicht alltägliche Führung durch das Kulturdenkmal, denn an allen Ecken und Enden klang Musik. Bürgermeister Andreas Schmid, Franz Meckes und Hilde von Massow erläuterten dazu die Geschichte des Stifts und informierten zu konservatorischen und archäologischen Maßnahmen. Die Orchestermusiker und Solisten der Höri Musiktage gestalteten die Führung musikalisch.
Die Konzerttage eröffnete das Festivalorchester unter der Leitung von Eckart Manke mit der Ouvertüre zu »Ein Sommernachtstraum«, von Felix Mendelssohn-Bartholdy. »Die Höri Musiktage verrückt, unmöglich, größenwahnsinnig und überhaupt wen interessiert eigentlich klassische Musik?«, fragte Hilde von Massow vom Organisatinsteam zum Auftakt in der voll besetzten Stiftskirche und fuhr fort: »Wer hat dieses Kuckucksei in die Öhninger Dorfidylle gelegt und was verbirgt sich hinter den Musiktagen.«
Die Organisatorin erläuterte: »Nach berührenden Konzerten im Sommer 2016 hatten der Konzertpianist Leonhard Dering, Musikliebendende Konzertbesucher, Kunstfreunde und Förderer von jungen Musikern die Idee die Musikgeschichte des Augustiner Chorherrenstifts weiter zu schreiben. Sie träumten von einem europäischen Musikfestival mit jungen herausragenden Musikern im größten Kulturdenkmal an der deutsch-schweizerischen Grenze, am westlichen Bodensee und im Herzen Europas.« Die Vision wurde Wirklichkeit. Mit Unterstützung der Gemeinde und durch die Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann entstanden die Musiktage und der »Sommertraum« war erfolgreich. Fast alle Konzerte waren ausverkauft. Die Höri Musiktage werden zu einem festen Bestandteil im Veranstaltungskalender der Halbinsel. Für das kommende Jahr hat die Landesregierung bereits eine Fördersumme von 40.000 Euro zugesichert.

- Matthias Güntert

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Redaktion aus Singen

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