»Musik uff de Gass« rockte, popte und swingte
Endlich wieder was los

Musik uff de Gass | Foto: Radolfzell war am Sonntag voller »Wandermusiker«, die von Location zu Location zogen. swb-Bild: uf
  • Musik uff de Gass
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Radolfzell. Goldenes Oktoberwetter mit strahlendem Sonnenschein, der Radolfzeller Altstadtflair und jede Menge Abwechslung mit »Musik uff de Gass« lockte die Menschen nach Radolfzell. Sowohl die idyllischen Altstadtgässchen als auch die Seeuferpromenade erlebten bummelnde, gutgelaunte Besucher, die die gebotene Musikvielfalt genossen, sich von Spielort zu Spielort treiben ließen, den dieses Jahr letzten verkaufsoffenen Sonntag zum gemütlichen Shoppen nutzten und um sich kulinarisch verwöhnen zu lassen. Die »Musik uff de Gass« mit dem verkaufsoffenen Sonntag zu kombinieren, ist ein Erfolgskonzept der Aktionsgemeinschaft Radolfzell e.V., das dieses Jahr voll aufging.

So gut belebt hatte man Radolfzell schon lange nicht mehr erlebt. Das bespielte Areal zog sich durch ganz Radolfzell hindurch. Angefangen vom »seemaxx« über verschiedene Musikstationen in der Stadt bis hin zum Konzertsegel musizierten und sangen die verschiedensten Acts und Vereine. Allein 16 Gruppen, Duos und Solisten waren regionale und überregionale Größen, die an den verschiedenen ausgewiesenen Orten jeweils 25 Minuten spielten und sangen, bevor sie an den nächsten Ort weiterzogen. Dabei spielten sie ohne Gage. Das Publikum zeigte sich begeistert. Um die Musiker herum bildeten sich oft kleinere Menschenmengen. Berühmte Hits wurden mitgesungen oder die Zuschauer tanzten auf der Straße. Auch so mancher Euro wurde in den Hut geschmissen, den die Musiker vor sich aufgestellt hatten.

Allein am seemaxx gab es das volle Programm für Jung und Alt. Nicht nur, dass das seemaxx eine Musikstation mit wechselnden Künstlern war, Kinder durften sich »tätowieren« lassen, die Bodenseer Modellbauer zeigten Prachtexemplare und »Mischter Toskana« erzeugte mit seinen Riesenluftblasen ein klasse Stimmungsbild vor dem dort aufgestellten Riesenrad. Die Shops im seemaxx hatten mit den Läden in der Altstadt eines gemeinsam: sie waren sehr gut besucht.

Die Musiker hatten besonderes Interesse daran, Stimmung zu machen. Zum einen, damit möglichst viele Euros in ihren Hut geworfen wurden, aber auch, weil es ein musikalischer Wettstreit war. Das Publikum durfte für die einzelnen Gruppen über die Facebook-Präsenz der Heimattage ihren Favoriten voten. Um 18 Uhr wurden die Sieger durch Oberbürgermeister Martin Staab und den Hauptsponsor Meichle & Mohr auf der zentralen Bühne auf dem Marktplatz mit dem »Publikumspreis« geehrt.

Nicht an dem Wettbewerb nahmen die Spielorte am Höllturm sowie am Konzertsegel teil. In der Höllturmpassage musizierten Nachwuchskünstler unter der Mitwirkung der Jugendmusikschule und stellten ihr Können beispielsweise als Geiger oder Flötistin unter Beweis. Am Konzertsegel spielten überwiegend die Vereinsmusiker, beginnend mit dem Jugendblasorchester, Zell-A-Capella, die Narrenmusik, die Schnooke Vielharmoniker und zum Schluss die Holzhauermusik.

Ebenfalls ein Erfolgsgarant war die Auswahl der 16 Acts, die so vielfältig war wie die Besucher, welche ihre Musiker feierten. So traten die Dixielandspieler »Crazy Silver Monkees« aus dem Kreis Thurgau und Konstanz im Blues-Brothers-Look an und heizten dem Publikum nicht nur mit Dixieland, Swing oder Blues ein. Die dreiköpfige Salsa-Latin-Band »Palitoache« aus Heidelberg verzauberte die Zuhörer binnen Sekunden an einen kubanischen Strand und erzeugte das passende Urlaubsfeeling. Smart und charmant begeisterte der Ulmer Lemony Rug mit seiner Gitarre und Gesang. Besonders stark wirkte die Liveband »b Human«, inzwischen ein Exportschlager aus Singen. Die Erfahrungen auf großen Bühnen spielte die vierköpfige Rockband glänzend aus, wobei sich Sängerin Gabi Siebenrock bei diesem Straßenmusikfestival besonders wohlzufühlen schien.

Die »Musik uff de Gass« war ein besonderes Highlight der Radolfzeller Heimattage, aber der Veranstaltungshinweis auf der Homepage der Aktionsgemeinschaft dürfte für viele ebenfalls für eine große Vorfreude sorgen: der auf dem Marktplatz stattfindende Christkindlemarkt vom 2. bis 5. Dezember, dessen Realisierung bis vor Kurzem noch mit dicken Fragezeichen versehen war.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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