Strittiges Baugesuch in Bohlingen erhält Zustimmung im zweiten Anlauf
Enges Grundstück - enge Lage

Ortskern Bohlingen | Foto: Der Ortstermin des Ausschuss für Stadtplanung und Bauen im Bohlinger Ortskern führte die engen Verhältnisse rund um einen geplanten Ersatzneubau für ein hinfälliges Haus treffen vor. swb-Bild: of
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Singen-Bohlingen. Das Baugesuch für ein Wohngebäude mit drei Wohneinheiten in der Bohlinger Dorfstraße stand schon einmal auf der Tagesordnung des Gemeinderats am 5. Mai, dort wurde es wieder heruntergenommen mit dem Wunsch, die Begebenheiten bei einem Ortstermin zu klären, da nicht nur verschiedene Gemeinderäte, sondern auch Ortsvorsteher Stefan Dunaiski hier gleich gegenüber des alten Bohlinger Rathauses und den Schlosses negative Auswirkung auf das doch historisch dörfliche, aber auch sehr eng zusammengerückte Ensemble des Dorfkerns befürchtete. Kritikpunkt war zum einen die Gestaltung des Gebäudes und besonders eine Stahltreppe, mit der die dort geplanten drei Wohnungen erschlossen werden sollten. Der Ortschaftsrat empfand dies gestalterisch als störend, und gab die Entscheidung in der letzten Ortschaftsratsitzung wieder an den Ausschuss bei dem Vorort-Termin zurück, so Dunaiski.

Bis zum eigens für dieses Projekt anberaumten Ortstermin des Ausschuss für Stadtplanung und Bauen am Mittwoch hatte der Initiator, ein Bauunternehmer von der Höri, die dieses Haus nach seinen Angaben dringend braucht um eigenen Mitarbeitern angesichts des regionalen Wohnraummangels Wohnungen bieten zu können, in Sachen Planung nochmals nachgelegt. Die Stahltreppe soll begrünt werden, erläuterte Patrick Wacker vom Singener Baurechtsamt, der Initiator habe auch nochmals Gestaltungsberatung in Anspruch genommen unterstrich er weiter.

Die Frage, weshalb man ein solches historisches Gebäude überhaupt abreissen wolle, wurde auch damit begründet, dass die Bausubstanz inzwischen sehr schlecht sei und die aktuellen Räume eine Höhe von nur 1,90 Metern hätten. Freilich muss der Initiator hier das Grundstück bis auf den letzten Zentimeter ausnutzen, da bereits an den Grundstücksgrenzen andere Gebäude an zwei Seiten platziert sind, und das Grundstück förmlich eingeklemmt war.

Der Ortstermin machte auch deutlich, dass es hier auch durch die Straße ganz schön eng zugeht, denn wenn sich hier Bus und landwirtschaftliche Fahrzeuge begegnen, kommen sie nicht aneinander vorbei ohne auf den Gehweg auszuweichen. Deshalb werden die nötigen Stellplätze auch sehr an das Gebäude "angeklemmt". Volkmar Schmidt-Förster aus dem Ausschuss befand, dass man hier zu einer besseren Lösung kommen könnte, wenn man das Gebäude kleiner, dafür ein Stockwerk höher machen würde. Der Ausschuss hatte in der Sitzung danach im Ratssaal dann mehrheitlich dem Baugesuch mit den gemachten Eingaben zugestimmt. Aufgezeigt wurde beim Ortstermin, dass es solche Stahltreppen im Ortskern auch schon einige gibt, die auch begrünt, und damit gar nicht mehr auffällig sind.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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