THW probt in Singen beim den Ernstfall
Erdbeben mit gravierenden Folgen

THW Singen | Foto: Sehr reatlitsnah wurde die Erdbebensituation im Zentrum des THW in Singen simuliert. swb-Bild: of
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  • Foto: Sehr reatlitsnah wurde die Erdbebensituation im Zentrum des THW in Singen simuliert. swb-Bild: of
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<p class="MsoNormal">Singen. Es war natürlich nur eine Übungsannahme: Ein Erdbeben der Stärke 5,8 suchte die Region Singen heim und hinterließ eine Spur der Verwüstung: eingestürzte Gebäude mit der verschütteten und eingeklemmten Personen, unterbrochene Straßen wegen zusammengebrochener Brücken, entgleiste Züge auf dem Singener Bahnhof. Das war das Szenario für die diesjährige Großübung „Blauer Oktober‘“ aller Ortsgruppen des Technischen Hilfswerks aus dem Landkreis in Singen am Samstag. Rund 140 Kräfte des THW aus dem Kreis wie der Lenkungsgruppe aus Villingen, des DRK, der Johanniter und Malteser waren dafür ab Samstag in der Früh im Einsatz gewesen.</p>
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<p class="MsoNormal">Das Singener THW als Gastgeber hatte dabei keine Mühen gescheut, um hier ein möglichst realitätsnahes Szenario darzustellen. So mussten die Einsatzkräfte in der Zentrale des Singener THW zum Beispiel eine Mauer öffnen, Stahlplatten per Flex durchtrennen, um in das Gebäude vorzudringen. Dort wartete als nächste Hindernis ein mit Schutt verfülltes Abwasserrohr, durch das die Helfer krabbeln mussten, um zu den Verschütteten zu gelangen, die zum Teil sogar unter Betonplatten positioniert waren. Im Keller des Gebäudes wurde sogar ein Keller künstlich geflutet, zu dem man auch nur Vordringen konnte, indem ein Loch in die Kellerdecke geschlagen wurde. Auf dem Singener Bahnhof wurde tatsächlich ein Waggon aus den Geleisen gehoben, der nun ohne Hilfe eines Krans wieder zurückgesetzt wurde. An der Aach an der Schlachthaustraße musste im Wettlauf gegen die Zeit eine Behelfsbrücke erstellt werden und beim Laga-Holzturm über der Bahnlinie galt es ebenfalls Verschüttete unter schweren Bedingungen zu bergen. </p>
<p class="MsoNormal">Die Rettungsdienste hatte den Parkplatz Offwiese im Gartenschau-Gelände in einer kleine Zeltstadt verwandelt, denn dort wurden die ganzen „Verletzten“ angeliefert und Übergeben. Klar sei, dass hier natürlich alle Bescheid wussten vorher, und deshalb die Organisation recht reibungslos lief, wurde in der Übungsbesprechung deutlich gemacht. Es gehe aber darum, diese Abläufe immer wieder zu trainieren, um sie im Ernstfall parat zu haben. Schließlich sind die Ortsverbände des THW als vom Bund finanzierte Einrichtung durchaus im Katastrophenfall auch überregional im Einsatz. Dass solche Übungen tatsächlich Schwachstellen aufdecken, zeigte sich auch an kleines Details: denn im Lazarettlager auf der Offwiese hatte niemand an Toiletten gedacht. Wer da mal musste, dem blieb für diesen Tag der Übung keine anderen Wahl, als zum DRK-Heim in der Singener Innenstadt zu laufen.</p>
<p class="MsoNormal">Interessant war, dass das THW längst schon digital kommuniziert. Für die anderen Helfer wie die Feierwehr benötigt es aber immer noch einen analogen Kanal. Bis die Feuerwehren so weit wären, würde wohl auch noch einige Zeit vergehen, sagte der Singener Feuerwehrkommandant Andreas Egger.</p>

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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