Die Entscheidung bei der »Kuhschisslotterie« fiel nach zwei Minuten
»Erika« war am schnellsten

Kuhschisslotterie  | Foto: Die vierbeinige »Erika« setzte ihren »Platsch« auf das Feld P53. Losbesitzer Michael Straub (links) freute sich über den Hauptgewinn. Daneben Narrenpräsident a. D. Hubert Aicheler und die Chefin des veranstaltenden Narrenvereins »Taubenriedgärtner« Martin
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  • Foto: Die vierbeinige »Erika« setzte ihren »Platsch« auf das Feld P53. Losbesitzer Michael Straub (links) freute sich über den Hauptgewinn. Daneben Narrenpräsident a. D. Hubert Aicheler und die Chefin des veranstaltenden Narrenvereins »Taubenriedgärtner« Martin
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Stockach/Seelfingen. Nach knapp zwei Minuten war alles vorbei. Glücksfee »Erika«, das schönste und beste Rindvieh von Seelfingen, hatte ihr Geschäft bei der »Kuhschisslotterie« in dem Stockacher Ortsteil erledigt. Der »Platsch« fiel eindeutig auf Feld P 53, und dessen Losbesitzer, Michael Straub aus Hilzingen, war um 500 Euro reicher. Die 17. Auflage der Seelfinger »Kuhschisslotterie« wurde in Rekordzeit entschieden. Dennoch war es eine Riesen-Gaudi.

Die Spannung stieg, als Bauer Franz Käppeler seine »Erika« stolz zum Spielfeld führte. Mit ihren großen braunen Augen musterte die Kuh die »Zocker«. Nach der Auslosung des Startfeldes betrat die vierbeinige Glücksfee die Arena. Landwirt Käppeler ließ den Führungsstrick los, der Startschuss folgte. Lautstark feuerten mehr als 500 Losbesitzer das Rindvieh an. Alle hofften, dass Kuh »Erika« den Fladen auf ihr Losfeld setzen würde. Allerdings, so die Spielregel, war nicht bekannt, wo sich das jeweilige Feld befindet. Das 55 mal 28 Meter große Rechteck war in 2.380 Felder aufgeteilt. Jedes Feld entsprach einem Los mit bestimmten Koordinaten. Die Platzierungen wurden vom Narrensamen des veranstaltenden Narrenvereins »Taubenriedgärtner« initiiert. Im Anschluss wurden unter den restlichen Losbesitzern wertvolle Sachpreise verlost, darunter eine unbegrenzte Wochenendrundfahrt mit einem Ford Kuga.

Seelfingen wird inzwischen überregional mit dem tierischen Ereignis in Verbindung gebracht, verriet der ehemalige Narrenpräsident Hubert Aicheler, der gleichzeitig die »Kuhschisslotterie« moderierte. Aicheler war Gründungsvater und hatte die Idee von einer Urlaubsreise im Gepäck mitgebracht. Der Narrenpräsident a. D. fuhr fort: »Mittlerweile zählen zu den Besuchern viele Stammgäste. Die ,Zocker‘ kommen aus Ravensburg, dem Allgäu und aus dem Raum Sigmaringen. Ebenso werten viele Urlauber den Anlass als eine außergewöhnliche Urlaubserinnerung«.

Die »Kuhschisslotterie«, ursprünglich das Sommerfest des Narrenvereins, begann bereits am Freitag mit einer Börsenparty mit DJ Fiesel. Mehr als 800 Besucher feierten bis in die frühen Morgenstunden. Wie bei Börsen üblich, wurde in einem ähnlichen Rahmen, eben mit Getränken spekuliert. So verteuerten sich häufig konsumierte Drinks stündlich, die weniger lukrativen wurden billiger. Den Abschluss des »tierischen Wochenendes« bildeten ein zünftiger Frühschoppen und ein Oldtimerkorso.

Achim Holzmann

- Simone Weiß

Autor:

Redaktion aus Singen

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