Linke Liste Konstanz sieht "Partnerschaft auf dem Prüfstand"
Erste Bürgerneisterin in Lodi - von der "Lega Nord"

Cassanova | Foto: Die Wahl von Sandra Casanova zur neuen Bürgermeisterin von Lodi sorgt in der Partnerstadt Kontanz für Irritationen. swb-Bild: pr
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Konstanz. Die Konstanzer Partnerstadt Lodi (Lombardei) hat mit Sarah Casanova eine neue Bürgermeisterin gewählt. Sie ist die erste Frau in der Geschichte der Stadt, die der Stadtverwaltung vorsteht, teilte nun die Stadt Konstanz mit.

Die Abstimmung in Lodi fand am Sonntag, den 25. Juni statt. In einer zweiten Abstimmung gewann Sara Casanova mit 56.9 Prozent der Stimmen. Casanova von der Partei „Lega Nord“ gewann die Stichwahl gegen ihren Kontrahenten Carlo Gendarini von der „Partito Democratico“. Die Partei wurde in dem 13-Parteien-Gemeinderat mit sechs Delegierten auch die meisten Vertreter geschafft. In ersten Wahlgang gab es sieben Bewerber um das Bürgermeisteramt.

Von den rund 35.000 wahlberechtigten Einwohnern beteiligten sich knapp 17.000 an der Wahl. Damit lag die Wahlbeteiligung bei 51,3 Prozent.

Eine Protestnote verschickte die Linke Liste Konstanz dazu kurz nach der Veröffentlichung auf der Homepage der Stadt: Die LLK-Fraktion weist darin darauf hin, dass der Konstanzer Rat und der Oberbürgermeister 2012 die Konstanzer Erklärung „Für eine Kultur der Anerkennung und gegen Rassismus“ verabschiedet hat, die sich gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus ausgesprochen hat. Mit der Wahl in Lodi steht nach Meinung der LLK auch die gemeinsame Städtepartnerschaft auf dem Prüfstand. Die Partei „Lega Nord“ koopiere seit langer Zeit uner anderem mit dem rechtsradikalen Front National in Frankreich, der österreichischen FPÖ und der niederländischen PVV von Geert Wilders.

Die Wahl von Sara Casanova sollte nach der Meinung der Linken Liste Konstanz zumindest dazu führen, dass die Konstanzer Verwaltungsspitze ihre italienische Partnerstadt wissen lässt, dass damit auch die Städtepartnerschaft beschädigt werde und man nicht gewillt sei, zur Tagesordnung überzugehen. Nach Auffassung der LLK sollte dieser Punkt auch in den zuständigen Gremien diskutiert werden. Des Weiteren hält es die LLK für angebracht, gemeinsame Aktionen mit Lodi vorerst einzustellen.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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