Radolfzeller Gemeinderatsfraktion fordert Einsetzung eines unabhängigen Wirtschaftsprüfers
FDP zweifelt an Wirtschaftlichkeit des Windpark Verenafohren

Verenafohren | Foto: Die FDP-Fraktion im Radolfzeller Gemeinderat hat ihre Zweifel an der Wirtschadftlichkeit des Windpark Verenafohren wiederholt. swb-Bild: of/Archiv
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Radolfzell. Die FDP-Fraktion im Gemeinderat von Radolfzell zweifelt an der Wirtschaftlichkeit des Windparks Verenafohren/ Wiechs der Hegauwind GmbH & Co.KG. Das teilte Fraktionssprecher Jürgen Keck mit.

Nach einem vollen Betriebsjahr 2018 liege der Energieertrag des Windparks, trotz überdurchschnittlichen Windaufkommens, 18 Prozent unter den Prognosen, so Keck in seiner Mitteilung. Die Liberalen forderten die Stadtverwaltung daher in einem Antrag dazu auf, einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer einzusetzen und im Hinblick auf die öffentlichen Gelder gegebenenfalls notwendige Maßnahmen zum Investorenschutz einzuleiten. Die Stadt Radolfzell ist über die Stadwerke mit einer Gesamtinvestition in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro am Windpark Wiechs beteiligt. Von den Betreibern seien der Stadt Radolfzell Renditen in Höhe von bis zu 5 Prozent versprochen, meint Jürgen Keck.

Jürgen Keck, Fraktionsvorsitzender der FDP-Gemeinderatsfraktion, kritisiert vor allem die Verschleierungstaktik mit der die Hegauwind GmbH arbeite: „Die FDP-Fraktion stand der Beteiligung am Windpark bereits von Anfang an skeptisch gegenüber. Grund hierfür waren vor allem die Windprognosen, welche nicht nach dem Standard des Bundesverbandes "Windenergie TR6/9" durchgeführt wurden. Leider sehen wir uns heute in der Vermutung bestätigt, wonach der Windpark die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Radolfzell teuer zu stehen kommt. Es ist zu befürchten, dass der Energieertrag auch in den kommenden Jahren unter den Prognosen bleibt. Die Windhöffigkeit lag vor Ort im vergangenen Jahr tatsächlich acht Prozent über dem 30-jährigen Mittelwert. Mit der Behauptung, das Jahr 2018 sei ein besonders schwaches Windjahr gewesen, bezieht sich die Hegauwind auf eine Erklärung der EnBW über Anlagen in der Nordsee. Wenn wir den Klimawandel aufhalten möchten, dann sind effektive Maßnahmen nötig. Windparks zu bauen, an Stellen wo kein Wind weht, lehnen wir ab.“

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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