Fiedlers Tag vom 15. Dezember 2018

Derzeit sind ja die meisten Menschen angesichts des bevorstehenden Weinachtsfests auf Weltfrieden getrimmt, aber einige gar nicht. Für einen der wohl bislang unappetitlichsten Momente in der Geschichte des Stuttgarter Landtags sorgten am Mittwoch der hiesige AfD-Landtagsabgeordnete Wolfgang Gedeon und sein Bekannter Stefan Räpple, der auf Einladung Gedeons ja auch schon in Arlen seinen Auftritt hatte. In einer Debatte ging es zwischen ihnen und FDP-Fraktionssprecher Rülke so heiß her, dass nach erfolglosen Ordnungsrufen von Landtagspräsidentin Muhterem Aras die Polizei kommen musste, um die beiden aus dem Plenarsaal zu entfernen. Für Gedeon gab es dabei die "Rote Karte", denn er ist auch die nächsten drei Sitzungen wegen seines Auftritts ausgeschlossen. Wie nun am Freitag bekannt wurde, gibt es von ihm dazu keinerlei Einsicht. Er legte gegen diesen Ausschluss Widerspruch ein und will bei Erfolglosigkeit klagen, kündigte er nun an. Er sieht seine Redefreiheit und damit die Demokratie durch die Ordnungsrufe der Parlamentspräsidentin laut seiner Medienmitteilung gefährdet. Am 19. Dezember wird der Landtag erst mal über Gedeons Widerspruch abstimmen. Die Mehrheitsverhältnisse sind ja bekannt. Ihren Ruf erneut gefährdet sieht dazu freilich sogar die Bundes-AfD die inzwischen das nächste Parteiausschlussverfahren gegen Gedeon gestartet hat, wie nach dem Eklat in Stuttgart bekannt wurde. Der Landesvostand der AfD wiederum bereitet derzeit ein Parteiauschlussverfahren gegen Gedeons Freund Räpple vor, dem ja sogar Verbindungen zur "identlitären Bewegung" nachgesagt werden. Da steht ein besonderes Weihnachtsfest bevor.