Fiedlers Tag vom 27. Mai 2020

Widerstand macht durchaus Sinn. Auch wenn es weniger Widerstand ist als vielmehr die Einsicht, dass man auch als Eltern einfach mit vereinten Kräften auftreten muss: Die Kita- Elternbeiräte aus dem Land haben aus ihrer Machtlosigkeit gelernt und nun einen Landeselternbeiratbegründet, der die Position von Eltern und Kindern gegenüber der Landesregierung und dem Kultusministerium stärkt. Denn im Kitabereich wurde doch viel an den Betroffenen vorbeibestimmt bei der Schließung der Kindergärten, im Notbetrieb wie auch jetzt bei der zögerlichen Öffnung. Dass in der Gründungsgruppe, die sich am Samstag bildete und schon am Montag bei Kultusministerin Eisenmann als Gesprächspartner anklopfte, gleich zwei Elternbeiratsvorsitzende aus unserer Region sind, macht deutlich wie in dieser Hinsicht unser Landkreis mit Kämpferinnen für die Kinder- und Elternrechte gut ausgestattet ist. Damit wurde schnell der Druck nach Stuttgart zur Öffnung aller Kindergärten für alle Kinder erhöht. Und plötzlich klappt es auch mit dem Gutachten zur Infektionsgefahr für Kinder von der Uni Heidelberg, das seit Wochen nur angekündigt wurde: sein Ergebnis, das teilweise nun vorab vorgestellt wurde, überrascht keineswegs: kleine Kinder sind nicht die potentiellen Virenschleudern, als die sie über zwei Monate ins Eck gestellt wurden. Deshalb gibt es hier wohl noch in dieser Woche die Konsequenz präsentiert. Früher machte die Politik immer vorher die Gutachten, bevor sie entschieden hat.