Neujahrsempfang
Gaienhofen will »Tourismus-Hotspot« werden

Neujahrsempfang Gaienhofen | Foto: Bürgerpreis für den Horner Anton Breyer. v.li.: Laudator Gemeinderat Klaus Sturm, Anton Breyer, seine Gattin, Bürgermeister Uwe Eisch. swb-Bild: eck
  • Neujahrsempfang Gaienhofen
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Gaienhofen. Die Gemeinde Gaienhofen verlieh den diesjährigen Bürgerpreis an einen Mitbürger, der die ehrenamtliche Vereinsarbeit und sein Engagement für verschiedene Einrichtungen des Gemeinwohls zu einer Art Lebensaufgabe macht. Anton Breyer initiiert, koordiniert, bewegt und lenkt seit Jahrzehnten die Geschicke zahlreicher Vereine auf der Höri und über deren Grenzen hinaus, bis in die Region Hegau. Selbst an seinem langjährigen Urlaubsort in der Oberpfalz sei der Mittsiebziger Mitglied in zwei Vereinen, dem Gartenbau- und dem Burgenverein, beschreibt Gemeinderat Klaus Sturm in seiner Laudatio dessen vielfältigen Aktivitäten.
Hilfsbereitschaft als Antrieb
Dabei dürfe das breitgefächerte Engagement nicht mit ´Vereinsmeierei´gleichgesetzt werden. Vielmehr ginge es um den Erhalt von Traditionen und des kulturellen Lebens in der sehr ländlichen Gegend. Ob es seinerzeit um den Fortbestand des Horner Männerchores durch eine Fusion mit dem Liederkranz Moos ging, die Übernahme und Renovation des Horner »Hauses der Vereine«. Seit 1972 ist er aktiver »Heufresser« in seiner Heimatgemeinde. Etliche Funktionen habe Breyer in der Narrenzunft ausgeübt. Seit 2013 wirke er zusätzlich als Obrist in der Narrenvereinigung Hegau-Bodensee. Zudem fungiert er jenseits der Höri-Grenzen als stellvertretender Präsident des Bodensee-Hegau Chorverbandes.
Und dann natürlich die Feuerwehr: seit 1968 war er anfänglich in Moos bei Übungen und Einsätzen zur Stelle, später über 20 Jahre in Horn.
Abseits der der Heimat beflügelt der europäische Gedanke sein inter-europäisches Engagement: in der deutsch-französisch-ungarischen Partnerschaft. 2001 war er Gründungsmitglied des Vereins europäischer Freundschaft e.V.. Nach verschiedenen Funktionen ist er seit 2019 Präsident der Deutsch-Französischen Gesellschaft. Neben all diesen zeitaufwändigen Engagements kam über die Jahrzehnte das Familienleben offensichtlich nicht zu kurz. Anton Breyer ist Vater von vier erwachsenen Kindern und mittlerweile sechsfacher Großvater. Sein Leben lang hätte Breyer gegen Egoismen und Vorurteile gekämpft, so der Laudator. »Ein veritables Vorbild in unserem Gemeinwesen«.
Blick in die »goldenen Zwanziger«
»Es ist gut gelaufen!«, macht Bürgermeister Uwe Eisch in seiner Ansprache im Rückblick auf das Jahr 2019 deutlich. Widrigkeiten, die die Planung erschweren, gäbe es immer, wie im Fall der Gas- und Breitband-Erschließung. Auf rund 8 Millionen Euro belaufen sich die Gesamtkosten, wovon ca. 90 Prozent in Form von Zuschüssen in die Gemeindekasse zurück fließen sollen.
Der bereits verabschiedete Haushalt 2020 ermögliche auch weiterhin alle Vorhaben aus eigener Kraft zu stemmen. Wenn auch die Abkehr von der Kameralistik bei den erwirtschafteten Abschreibungen die Ausgeglichenheit »optisch« negativ erscheinen ließe. Wiederum besinnen will sich die Gemeinde auf deren Stärke: den Tourismus. In den letzten 20 Jahren hätte sich die Zahl der Übernachtungen verdoppelt, auf über 300.000 pro Jahr. Durch die Investition in eine zeitgemäße Tourist-Info im alten Rathaus solle sich Gaienhofen zu einem »Tourismus-Hotspot« der Höri und der Region entwickeln.
Positiv hätte sich die 2018 erfolgte Auslagerung des Campingplatzes in ein gemeinde-eigene GmbH ausgewirkt. Erwirtschaftete Einnahme konnten für Investitionen eingesetzt werden, ohne dass diese nunmehr den Gemeindehaushalt tangierten.
Aktuell stünde die räumliche Erweiterung der Haupt- und Werkrealschule, als auch des Grundschulbereichs der Hermann-Hesse-Schule zur Debatte, teils bedingt durch veränderte pädagogische Anforderungen. Die Kleinkindbetreuung in der KiTa Seestern soll ausgebaut werden. Ein Naturkindergarten soll im Mai den Betrieb aufnehmen bei einer Gruppengröße von maximal 20 Kindern.
Beendet hat Bürgermeister Eisch seinen Ausblick in das neue Jahr und neue Jahrzehnt mit einem Goethe-Zität: »Erfolg hat drei Buchstaben: T U N.«
Musikalisch umrahmt wurde der Neujahrsempfang von der Jugendmusikschule Höri unter Leitung von Karin Berger.

- Dominique Hahn

Autor:

Redaktion aus Singen

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