Radolfzeller Jugendfeuerwehr feiert 50. Geburtstag
Geblieben ist nur der Helm

Jugendfeuerwehr Radolfzell | Foto: Die Teilnehmer der Schau-Übung der Jugendfeuerwehr Radolfzell anlässlich des 50. Jubiläums der Nachwuchswehr. swb-Bild: eck
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Radolfzell. Die Anfänge der Radofzeller Jugendfeuerwehr gehen auf das Jahr 1967 zurück. Mit zwölf Jungen startete die Jugendarbeit der Radolfzeller Wehr. Bei der Jubiläumsfeier 50 Jahre Jugendfeuerwehr Radolfzell sind drei Mitglieder der damaligen Zwölfergruppe anwesend. Für Bernhard Schumacher, Hansjörg Bender und Gerhard Baur werden Erinnerungen wach. Ganz vorne an der Wasserspritze stehen sei damals für die Jugend-Feuerwehrleute das Highlight gewesen.
Der damalige stellvertretende Kommandant Alfred Müller habe die Initiative zur Gründung der Jugendfeuerwehr ergriffen. Vier Monate später wurde Gerald Schäuble zum Radolfzeller Feuerwehrkommandant ernannt.
Damals sei alles noch etwas weniger professionell gewesen. Als Dienstkleidung hätten die jugendlichen Feuerwehrleute lediglich einen Blaumann und Helm gehabt. Der Habitus sei anders gewesen, sagt Schäuble. »Das Einzige was geblieben ist, ist der Helm«.
Mittlerweile ist die Radolfzeller Jugendfeuerwehr auf 86 Mitglieder angewachsen. Rund 34 Jungen und Mädchen entfallen auf die Stadt Radolfzell, der Rest auf die sechs Ortsteilgruppen. Rund 50 Prozent des Radolfzeller Feuerwehrnachwuchses rekrutiere sich aus der Jugendarbeit, erklärt Bürgermeisterin Monika Laule in ihre Jubiläumsansprache.
Ausgebildet werden die Jugendlichen unter anderem in Feuerwehrtechnik und Brandschutz, sagt Feuerwehrkommandant Helmut Richter. Sie üben für die Prüfungen zu den Leistungsstufen und -abzeichen. Während einer Schau-Übung anlässlich der Jubiläumsfeier zeigen circa 60 Jugendfeuerwehrleute ihr Können.
Nach der Alarmierung treffen die Mädchen und Jungs in Mannschafts- und Gerätewagen ein. Schläuche ausrollen, Wasserpumpen installieren und »Wasser Marsch« aus allen Rohren. Das bedeutet Teamarbeit für den Nachwuchs zwischen sechs und siebzehn Jahren. Bei den Jugendlichen fördere das Engagement die Sozialkompetenz, und sei persönlichkeitsbildend, erklärt Kommandant Richter. »Sie lernen Verantwortung übernehmen in den verschiedenen Gruppenfunktionen«. Ganz vorne an der Wasserspritze stehen, macht den Kids sichtlich Freude. Daran hat sich in den 50 Jahren nichts geändert.
Die Feuerwehr leiste auch allgemeine Jugendarbeit durch Sportveranstaltungen, Spiele, Wanderungen und Jugendlager. Organisiert und betreut werden die Events, Ausbildungen und Übungen von Jugendwart Andreas Seitz und den sechs Orts-Jugendgruppenleitern. Als jährlicher Veranstaltungshöhepunkt findet das 5-tägige Jugendzeltlager mit rund 700 Jungfeuerwehrleuten aus dem Landkreis Konstanz statt. Daneben gäbe es weitere landkreisweite Events, wie den Sternmarsch, erklärt Alexander Dietrich, Kreisjugendwart.
Er zieht eine positive Bilanz: »In den letzten Jahren engagieren sich immer mehr Jugendliche bei der Feuerwehr, im Gegensatz zu anderen Organisationen«.
Jugendarbeit vor 50 Jahren sah noch etwas anders aus. »1970/71 durften wir ein Modell des geplanten, neuen Gerätehauses aus Balsaholz nach Original-Bauplänen anfertigen«, sagt Bernd Schumacher. Bei der Grundsteinlegung des Gerätehauses sei das Modell ausgestellt worden, ergänzt der damalige Kommandant Schäuble. Bis heute stehe das Modell im Gerätehaus. Während der Schau-Übung erläutert Kommandant Richter den zahlreichen Passanten und Besuchern den Ablauf und technische Details. Nach Übungsende heißt es: gemeinsam abbauen. Danach gibt es für alle Teilnehmer einen Imbiss im Feuerwehrhaus.

- Matthias Güntert

Autor:

Redaktion aus Singen

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