Fachgespräch mit Dorothea Wehinger will Grundschulen für den Übergang mit ins Boot holen
Gemeinschaftsschulen haben gut Fuß gefasst im Hegau

Wehinger Ten Brink | Foto: Dorothea Wehinger, hier bei einem Besuch der Ten-Brink-Gemeinschaftsschule im Juni diesen Jahres. swb-Bild: Archiv
  • Wehinger Ten Brink
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Hegau. „Ich freue mich sehr, dass es in meinem Wahlkreis Singen/Stockach gleich sieben erfolgreich etablierte Gemeinschaftsschulen gibt. Diese Dichte ist im Vergleich zu anderen Kreisen in Baden-Württemberg etwas ganz Besonderes“, eröffnete die Landtagsabgeordnete Dorothea Wehinger das von ihr ins Leben gerufene Fachgespräch „Runder Tisch GMS, das zweimal im Jahr jeweils in einer anderen Gemeinschaftsschule stattfindet. Diesmal war die Runde zu Gast bei der privaten Christlichen Schule in Hilzingen.
Dient das Fachgespräch in erster Linie der Vernetzung und dem Austausch der Schulleiterinnen und Schulleiter der Gemeinschaftsschulen im Hegau, steht auch immer ein besonderes Anliegen zur Diskussion, ebenso Ausblicke zu den Schulreformen.

Als Referent wurde der stellvertretende Vorsitzende des Vereins für Gemeinschaftsschulen Baden-Württemberg Dr. Joachim Friedrichsdorf aus Tübingen mit dabei. Der Verein war maßgeblich daran beteiligt, die Gemeinschaftsschulen in der Bildungslandschaft in Baden-Württemberg zu etablieren und sie weiterhin zu unterstützen.

„Die Gemeinschaftsschule stellt die individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler in den Mittelpunkt und bereitet diese wohnortnah und bestmöglich auf alle Bildungsabschlüsse vor. An der Christlichen Schule in Hilzingen geht bereits der zweite Jahrgang in die Oberstufe und damit zum Abitur“ informierte Dorothea Wehinger „Ich wünsche mir, dass diese Entwicklung so positiv weitergeht.“

Damit der Übergang von Grundschule in weiterführende Schulen zielführender gelingen kann, waren SchulleiterInnen und Schulleiter von Grundschulen zum Dialog eingeladen. Gemeinsam wurde auch der Frage nachgegangen, warum viele Kinder aus der Grundschule nicht weitermachen an der eigenen Gemeinschaftsschule.
Sind auf der einen Seite sicherlich psychologische Gründe die Ursache – das „Bleiben“ am Ort ist für viele weniger attraktiv als das „Weggehen“ – bedarf es auf der anderen Seite sowohl für die Kinder als auch für die Eltern einer besseren Beratung.

„In der Gemeinschaftsschule können die Begabungen der Schüler individuell gefördert werden und jeder kann in dem Tempo lernen, das er oder sie benötigt! Auch den Notendruck, der für viele Kinder belastend ist, gibt es so in der Gemeinschaftsschule nicht“, fassten die Schulleiter*innen die Vorteile noch einmal zusammen und schlugen vor, die Schüler*innen der vierten Klasse bereits in den Klassen der Gemeinschaftsschule hospitieren zu lassen, um schon vor der Entscheidung den Schulalltag dort besser kennenlernen zu können.

Auch die große Zahl der Rückkehrer aus den Gymnasien und Realschulen an die Gemeinschaftsschulen, was sich für alle Beteiligten als schwierig darstellt, ließe sich durch eine bessere Beratung im Vorfeld verringern. ist ein Ergebnis der Runde.
So waren sich zum Ende des Treffens alle einig, dass ein intensiverer Austausch zwischen Grundschule und Gemeinschaftsschule wichtig und notwendig ist, und sich der „Runde Tisch GMS“ deshalb auch in Zukunft um die VertreterInnen der Grundschulen erweitern wird.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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