Positionen in Wahlwies bleiben aber Kontrovers
Glashaus-Argumente ausgetauscht

Gewächshaus | Foto: Vor und im Gewächshaus der Pestalozzi-Gärtnerei wurde eifrig das für und wieder des nächsten Glashaus debattiert. Im Bild der Leiter der Gärtnerei, Christian Richter, im Diskurs mit Dr. Ulrich Hedtstück. swb-Bild: of
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Wahlwies. Im Rahmen eines Info-Termin der Gärtnerei des Pestalozzi-Kinderdorf wurden am Freitag die Argumente für und wieder eines Gewächshauses an der Stockacher Aach ausgetauscht. Dabei ging es durchaus emotional zur Sache.
Bernd Löhle, Geschäftsführer des Pestalozzi-Kinderdorfs erklärte Besuchern der Infoveranstaltung, die zu einem Großteil Vertreter einer Bürgerinitiative sind, welche ein Gewächshaus »an der Stockacher Aach« verhindern will, gestand ein dass er selbst beim Bau des letzten Gewächshauses vor 9 Jahren versprochen habe, dass es das letzte sei. Inzwischen werde durch den Klimawandel eine verlässlich Ernte im Gemüsebereich immer schwieriger, weshalb man mit dem Trägerverein zur Sicherung der Gärtnerei - auch als Ausbildungsbetrieb - die »Stiftung Pestalozzi macht bio« begründet hätte und über die Mitgliederversammlung die Entscheidungsfindung für das Gewächshaus begleitet. Es gehe hier nicht darum Geld zu machen, sondern die Zukunft des Betriebs zu sichern, unterstrich dazu auch Christian Richter als Leiter der Gärtnerei. Der Standort des Gewächshauses sei auch von den Abläufen her gegeben, andere seien weniger geeignet gewesen.

Weil sich viele Gäste auch hier über den Verkehr aufregten, der durch ein Wohngebiet führt, sagte Bernd Löhle, dass man anbiete, sich an einer Lösung für einen »Bypass«, also eine andere Anbindung zur Erschließung, zu beteiligen und dafür auch Flächen hergeben könne.

Das Baurecht habe man durch die Privilegierung. Man müsse den Kunden, Edeka wäre Hauptkunde, zuverlässig liefern können, ein Gewächshaus dafür sei aber sicher keine »Industrie« verteidigte Richter die Planung und führte danach noch durchs letzte Gewächshaus, in dem »Demeter-Qualität« produziert werde, auf Erde, als Natur unterm Dach.
Die Gegner des Gewächshauses unterstrichen deutlich, dass sie ja nicht gegen das Gewächshaus an sich seien, nur der Standort sei aus ihrer Sicht schlecht, auch für das Biotop Stockacher Aach. Die Informationspolitik sei im Vorfeld aus ihrer Sicht nicht transparent gewesen, kritisierten sie.

Man wolle draus lernen, wenn auch jetzt freilich die Entscheidungen gefallen sind, so Bernd Löhle. Immerhin wolle man sich mit dem neuen Gewächshaus ja »gläsern« zeigen und Gucklöcher in die Kulturen von draussen anbieten, einen Weg direkt am Glashaus vorbeiführen. Für den Spaziergänger an der Stockacher Aach werde das Haus mit Sträuchern verdeckt und so wenig wahrnehmbar sein.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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