Spatenstich für Eisenbahnbrücke in Gottmadingen mit Verkehrsminister Winfried Hermann
Großer Bahnhof für Großprojekt

Spatenstich Eisenbahnbrücke Minster Winfried Hermann | Foto: Sie griffen beherzt zum Spaten, von links: MdL Jürgen Keck, Rüdiger Weiß (DB Netz AG), Markus Jautz (Projektleiter DB Netz), Verkehrsminister Winfried Hermann, Claus Walther (Abteilungspräsident Regierungspräsidium Freiburg), Bürgermeisterstellvertreter M
  • Spatenstich Eisenbahnbrücke Minster Winfried Hermann
  • Foto: Sie griffen beherzt zum Spaten, von links: MdL Jürgen Keck, Rüdiger Weiß (DB Netz AG), Markus Jautz (Projektleiter DB Netz), Verkehrsminister Winfried Hermann, Claus Walther (Abteilungspräsident Regierungspräsidium Freiburg), Bürgermeisterstellvertreter M
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Gottmadingen. Großer Bahnhof für ein Mammutprojekt: Verkehrsminister Winfried Hermann ließ es sich am Donnerstag Nachmittag nicht nehmen, »ein besonders großes und besonders teures Vorhaben« offiziell auf den Weg zu bringen. Gemeinsam mit Vertretern der DB Netz AG, des Regierungspräsidiums, Planern und Bauunternehmer; MdL Jürgen Keck und Bürgermeisterstellvertreter Martin Sauter griff er beherzt zum Spaten für die Erneuerung der Eisenbahnüberführung auf der L190.
»Ich freue mich, dass dieser Flaschenhals nun endlich beseitigt wird und dadurch die Gottmadinger Bürger nicht nur an Lebensqualität gewinnen, sondern auch an Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer«, erklärte der Minister. Zudem sei es wohl ein gutes Zeichen, wenn die Arbeiten bereits vor dem Spatenstich beginnen, dass das Projekt rechtzeitig fertig werde.
Wie hart auf der Großbaustelle gearbeitet wird, müssen die Anlieger der Hilzinger Straße seit April mit der Einrichtung der Baustelle und dem Abriss der alten Brücke erfahren. »Ein gutes Jahr müssen Sie noch Dreck, Staub und Lärm aushalten, doch dann werden Sie belohnt«, versprach Hermann. Und diesen Lohn lässt sich das Land Baden-Württemberg einiges Kosten. Vom Gesamtbetrag über 11,5 Millionen Euro übernimmt das Land Zweidrittel im Rahmen des Landesstraßenbauprogramms, ein Drittel steuert die Bahn bei und rund 600.000 Euro investiert die Gemeinde Gottmadingen für den Bau neuer Wasser- und Abwasserleitungen im Zuge der Arbeiten. Diese werden federführend von der Bahn durchgeführt und sehen eine neue Eisenbahnüberführung mit zweigleisigen Überbauten mit einem Verbundtragwerk vor. Der Neubau weist eine Weite von 13 Metern und eine Höhe von 4,20 Metern auf. Die Fahrbahn wird auf sechs Meter verbreitert; dadurch können auf beiden Seiten Rad- und Gehwege angelegt werden.
Der bisherige Zustand der Eisenbahnüberführung aus dem Jahre 1863 machte eine Erneuerung zwingend erforderlich, so Rüdiger Weiß, Leiter Betrieb und Fahrplan der DB Netz AG aus Karlsruhe. Die hohen Kosten seien den beiden Hilfsbrücken geschuldet, die Mitte Oktober wieder abgebaut werden, wodurch eine weitere Vollsperrung der Bahnstrecke von Singen nach Thayngen notwendig werde. Weiß bat um Verständnis für die Lärmbelästigung am Tag und in der Nacht, aber die schweren Arbeiten führten dies mit sich.

Gottmadingens Bürgermeister Dr. Michael Klinger, der in der italienischen Partnerstadt Caselle weilte, wurde von Martin Sauter vertreten, der an die ersten Gespräche zur Erneuerung der Eisenbahnbrücke unter dem damaligen Bürgermeister und späteren Landrat Dr. Robert Maus in den 70er Jahren erinnerte. »Die Gemeinde ist der größte Nutzer der Baumaßnahme und doch der kleinste Zahler«, brachte es Sauter auf den Punkt. Er bat die Anlieger ebenfalls um Verständnis, Geduld und Nachsicht, da es angesichts des ständig steigenden Verkehrsaufkommens bei dem Nadelöhr gehandelt werden musste.

Autor:

Ute Mucha aus Moos

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