Thema soll auch auf politischer Ebene nochmals angegangen werden
Grüne formulieren ihre Ablehung zum Kiesabbau im Dellenhau

Grüne Dellenhau Kies | Foto: Dorothea Wehinger und Martin Schmeding wollen das Thema Dellenhau auch über eine politische Bewertung verhindern. swb-Bild: of/ Archiv
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Singen. „Gründlichkeit geht vor Schnelligkeit“ – unter diesem Motto haben die GRÜNEN im Hegau unter Einbeziehung der Bürgerinitiative und des BUND das Thema Kiesabbau im Dellenhau nochmals ausführlich diskutiert und bewertet, wie nun in einer Medienmitteilung bekannt gegeben wurde.

Dabei geht es den GRÜNEN im Hegau in dieser fortgeschrittenen Phase der Diskussion nicht um eine Wiederholung aller Sachargumente, sondern um eine politische Bewertung. Unter Einbeziehung aller Grünen Mandatsträger der mit diesem Thema befassten unterschiedlichen Ebenen sollen nun gegenüber der Öffentlichkeit folgende Positionen klargestellt und unterstrichen werden:

1. Die Grünen im Hegau sprechen sich einstimmig gegen den geplanten Kiesabbau im Dellenhau aus.

2. Die Grüne Landtagsabgeordnete Dorothea Wehinger, der Grüne BundestagskandidatMartin Schmeding, die Grünen Mitglieder in der Regionalverbands-Versammlung,die Mitglieder des Kreistages und die Mitglieder der beteiligten Gemeinderäte würden nun alles versuchen, dieses Vorhaben zu verhindern.

3. Die Grünen im Hegau wollen dies in Kooperation mit allen politischen Kräften der Region tun, die sich gegen das Projekt ausgesprochen haben. Dabei werde das Augenmerk darauf liegen, den Beschluss des Planungsausschusses des Regionalverbandes zur Umwidmung des Dellenhaues von einem Sicherungs- in ein Vorranggebiet bei der im Juli 2017 stattfindenden Regionalversammlung wieder rückgängig zu machen, so die Mitteilung.

»Wir bezweifeln die Bedarfsanalyse zur sicheren Versorgung von Kies, die als Planungs- und Genehmigungsgrundlage für die Region herangezogen wurde. Wir beanstanden außerdem, dass von Seiten der Behörden keine Alternativen aufgezeigt wurden, die natur- und umweltverträglicher sind und den Menschen der umliegenden Gemeinden keine zusätzlichen Belastungen bringt», so Martin Schmeding in der Mitteilung.

Die Landtagsabgeordnete Dorothea Wehinger habe diese Position bereits seit Januar gegenüber dem Regierungspräsidium Freiburg und den Ministern Hauck und Untersteller persönlich vertreten. Sie habe die Zusage, dass die rechtlichen und raumordnerischen Beurteilungen für und gegen den Kiesabbau besonders kritisch überprüft und gegeneinander abgewogen würden.

Die Hegauer Grünen möchten den Kiesabbau darüber hinaus in einen allgemeineren politischen Zusammenhang des Flächenverbrauchs einordnen. Erhöhte Bautätigkeiten führten zu erhöhtem Rohstoffbedarf (auch an Kies). Eine nachhaltige Lösung werde es nur geben, wenn zwischen den berechtigten Bedürfnissen der Menschen auf Wohnen und gewerbliche Tätigkeiten und notwendigem Natur-und Umweltschutz ein angemessener Interessenausgleich stattfinde. Hierzu gehöre auch, dass man praktikable Lösungen für ein besseres Bauschutt-Recyclings anstrebe.

Unterzeichnet wurde die Medienmitteilung von Landtagsabgeordneter Dorothea Wehinger, Bundestagskandidat Martin Schmeding und Eberhard Röhm als Fraktionssprecher der Grünen im Singener Gemeinderat.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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