Neue Klimaschutzmanagerin schon wieder weg aus dem Landratstamt
Grünen-Fraktion fordert Amt für Klimaschutz im Landkreis

Kreistag Grüne | Foto: Die Fraktion von "Bündnis90/ Die Grünen" fondert nun ein eigenes Amt für Klimaschutz für das Landratsamt, um das Thema besser umsetzen zu können. Das Bild wurde nach der letzten Kommunalwahl im Sonner 2019 aufgenommen. swb-Bild: KVKN Grüne
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Kreis Konstanz. »Der Landkreis Konstanz muss endlich mit eigenem Engagement für den Klimaschutz beginnen und dafür die notwendigen Strukturen schaffen«, vertritt die Kreistagsfraktion von "Bündnis90/ Die Grünen" und beantragt nun unter anderem die Einrichtung eines Amts für Klimaschutz im Landratsamt Konstanz. Über den Antrag soll bereits am kommenden Montag im TUA des Kreistagsberaten werden.

Es seien mittlerweile rund 2 Jahre vergangen, seitdem der Kreistag mit großer Mehrheit auf Initiative der Fraktion von Bündnis90/DIE GRÜNEN die Erstellung einer Klimaschutzstrategie beschlossen hatte und es sei bislang wenig Sichtbares und noch weniger Strukturelles erreicht worden, befinden die regionalen Politiker.

Zentraler Baustein des Beschlusses sei die Schaffung der Stelle eines/einer KlimaschutzmanagerIn, welche nun erneut ausgeschrieben werden musste, denn nach nur wenigen Monaten Tätigkeit hat die ausgewählte Klimamanagerin das Landratsamt schon wieder verlassen.

„Und es wird jetzt noch malviel Zeit vergehen, bis die Stellewieder qualitativ besetzt ist und sich die entsprechende Person eingearbeitet hat. Eine so lange Wartezeit können wir uns aber nicht leisten, dann sind schon drei bis vier Jahre seit der Antragsstellung vorbei“, erklärt Prof. Dr. Rainer Luick, Kreisrat der Grünen und Professor für Natur-und Umweltschutz in der Medienerklärung der Fraktion.

Der Landkreis Konstanz sei bereits vor 2 Jahren einer der letzten Landkreise in Baden-Württemberg, der sich mit diesem für die menschliche Zivilisation zunehmend existentiellen Komplex des Klimawandels beschäftigt hat. Dass dazu auf jeder Ebene substantiell gehandelt werden muss, wäre nochmals mit dem jüngsten Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zur Verfassungswidrigkeit der zentralen Teile des deutschen Klimaschutzgesetzes (KSG), verdeutlicht.

„Eine reine Neuausschreibung und Neubesetzung werden die bestehenden organisatorischen Unzulänglichkeiten und nicht gegebenen Voraussetzungen für eine zielorientierte Aufgabenbewältigung nicht beheben“, betont Saskia Frank, Co-Fraktionssprecherin der GrünenKreistagsfraktion. „Wenn wir ebenso ernsthaft die Bekämpfung der Klimakrise, wie die Bekämpfung der Coronakrise vorantreiben wollen, dann müssen wir endlich umfassend ins Handeln und Umsetzen kommen.“

In der Begründung des Antrags der Grünen heißt es unter anderem: „Im neuen Koalitionsvertrag stellt sich unsere Region zu verschiedenen Themen als Leuchtturmregion für Engagement um den Klimaschutz dar. Dies ist als Vision notwendig und begrüßungswert. In der Realität und im bisherigen Handeln ist diese Einschätzung aber nicht abgebildet. So belegt der Landkreis Konstanzmit lediglich 9 Prozent im Landkreis produzierten erneuerbaren Energien im Vergleich nicht nur in Baden-Württemberg, sondern auch bundesweit gesehen, einen der letzten Plätze im Landkreisranking. Mit einem Amt für Klimaschutz, guter Ausstattung und zugeordneten Kompetenzen könnte der Landkreis Konstanz zusammen mit dem Kreistag nicht nur die Voraussetzung schaffen, dass die Vision von Klimaneutralität und Klimaanpassungsstrategien umsetzbar wird, es wäre dann in der Tat ein Leuchtturmprojekt mit Ausstrahlung.“

Der Antrag wird in der nächsten Sitzung des Technischen-und Umweltausschusses am 21.06. behandelt, informierte die Fraktion weiter.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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