Mit vielen baulichen Neuerungen konnte die Zeller Kultur in ihr Herbst/Winterprogramm starten
Gut aufgerüstet für die neue Saison

Zeller Kultur | Foto: Waltraut Rasch, Ingrid Dreisbach und Andreas Nietschke von der Zeller Kultur (v.r.n.l) an der neuen Theke im Gespräch mit Karl Steidle (li.), dem Stiftungsratsvorsitzenden der Messmer Stiftung. swb-Bild: dh
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Radolfzell. Passender hätte die Zeller Kultur nicht in die neue Spielsaison starten können als mit der Aufführung von »Das Wunder von Wörgl«. Schließlich geht es in dem Stück, das auf wahren Begebenheiten beruht, um die pfiffige Idee eines österreichischen Bürgermeisters, wie er seine Gemeinde aus der Weltwirtschaftskrise von 1932 herausführen kann. Auch für die Kultur gilt es jetzt den Weg aus der aktuellen Krise zu meistern. Die Zeller Kultur hat dafür mit der Premiere am 9. September nun schon mal den ersten Schritt gemacht.

Rückenwind für das neue Programm

Rückenwind gibt es dafür unter anderem vom Landesförderprogramm »Neustart Kultur« und der Messmer-Stiftung. Sie ermöglichten den Einbau einer neuen Lüftungsanlage. »Das ist für uns ein großer Meilenstein in unserer baulichen Entwicklung und ich bin froh, dass wir diese Ausrüstung jetzt haben. Damit konnten wir ein couragiert an die Planung des Programms für den Herbst und Winter gehen«, erklärt Waltraud Rasch, die Vorsitzende der Zeller Kultur bei einem Pressetermin vor dem Theater in der Fürstenbergstraße. Nach der brandschutztechnischen Aufrüstung, des Gebäudes, die der Verein in den vergangenen Jahren schon hinter sich gebracht hat, konnte damit ein weiteres Großprojekt abgehakt werden.

Ursprünglich waren 10.000 Euro für die neue Lüftungsanlage veranschlagt, am Ende hat sich die Summe verdreifacht. »Ich bin deshalb besonders froh, dass unsere netten Nachbarn von der Messmer-Stiftung uns noch zusätzlich dabei unterstützt haben«, betont Rasch. So konnte der fest installierte Teil durch die Landesfördermittel gedeckt werden, die eigentliche Lüftungsanlage, die mobil ausgelegt ist, wurde von der Messmer-Stiftung übernommen und die restlichen Kosten trägt der Verein, erläuterte Andreas Nietschke, der die Anlage zusammen mit Maschinenbauingenieur Thomas Eberhard rund zwei Wochen lang in vielen Stunden Eigenleistung die Lüftungsrohre zusammengepuzzelt und angepasst hat. Die Anlage ist besonders leise, damit die Theaterbesucher nicht von den Klängen der Luftströme gestört werden. Sechsmal in der Stunde wird die Luft im Theater nun ausgetauscht. Ökologisch sinnvoll ist in diesem Gerät zusätzlich eine Wärmerückgewinnung integriert.

Arbeitssamstage sind wichtig fürs Vereinsleben

Neu ist zum Saisonstart aber auch die Toilettenanlage und die professionelle Theke im Foyer des Theaters. Das Gebäude selbst gehört der Stadt Radolfzell, ein Überlassungsvertrag läuft bis 2032. Dieser besagt auch, dass der Verein selbst die Verantwortung für das Gebäude und gegebenenfalls erforderliche Ertüchtigungen übernehmen muss. Für Karl Steidle, den Stiftungsratsvorsitzenden der Messmer Stiftung zieht sich die Stadt hier zu sehr aus der Verantwortung, doch Andreas Nietschke sieht auch durchaus das positive darin »Die vielen Arbeitssamstage, an denen wir Eigenleistungen erbracht haben, waren auch eine Bereicherung für unser Vereinsleben«, sagt er. Außerdem sei es manchmal auch durchaus von Vorteil, freie Hand zu haben und nicht bürokratische Prozesse abwarten zu müssen.

Waltraud Rasch zeigt sich ebenfalls zufrieden, was die Zusammenarbeit mit der Stadt angeht. Sie würde sich für die Zukunft allerdings wünschen, dass es möglich wird, zumindest eine Halbtagsstelle für den Verein zu finanzieren, damit das Kulturangebot, das bisher rein ehrenamtlich und mit viel Herzblut organisiert wird, auch in die Zukunft hinein gesichert werden kann. Zunächst hoffen die Mitglieder aber darauf, dass das neue Programm wie geplant durchgeführt werden kann. Schließlich enthält es auch schon Programmpunkte, die aus dem Frühjahr verschoben werden mussten. Mehr zum Programm der Zeller Kultur gibt es hier: https://www.zellerkultur.de/veranstaltungen.html

- Dominique Hahn

Autor:

Redaktion aus Singen

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