Hallo und guten Tag
Halloween

Mein Frauchen gibt heute Abend eine ihrer berühmten Halloweenparties und ich freue mich schon jetzt auf die phantasievollen Kostüme der Besucherinnen und Besucher.Neumodisches Glumpp, das Halloweenfest, mag jetzt der ein oder andere denken. Nun, ganz so einfach ist es nicht. Halloween – »All Hallows‘ eve« übersetzt »die Nacht vor Allerheiligen«, gelangte durch irische Auswanderer in die USA. Dort facettenreich gefeiert und, wie sollte es anders sein, kommerziell zu einem interessanten Herbstfest für die Wirtschaft gewachsen. Vor 20 Jahren schwappte diese alte Tradition dann wieder über den Ozean zurück nach Europa.Verkleidungen sollen die bösen Geister verwirren, denn diese mischen sich an Halloween wieder unter die Lebenden – heißt es. Dass Verkleiden keine Kindersache ist, kenne ich von euch auch aus der Fasnachtszeit, welche ihren Ursprung im christlichen Glauben hat. An Halloween haben die Zweibeiner also eine weitere Möglichkeit, ihren Spieltrieb in gruseligen oder witzigen Kostümen auszuleben. Uns Vierbeiner trickst man durch eine Verkleidung nicht so schnell aus, wir riechen wer darunter steckt. Allerdings habe ich mich schon mal ganz schön erschreckt, als ich nach dem Schnuppern meinen Blick nach oben gleiten ließ. Aber glauben Sie mir, von so weit unten sieht selbst ein unverkleideter Zweibeiner gruselig aus. Ein weiteres Highlight an Halloween sind die Kürbisgeister, welche mit gruseligen Fratzen abschreckend auf böse Geister wirken sollen. Große und kleine Zweibeiner machen sich vereint an die Schaffung der leuchtenden Gesellen und haben nicht nur jede Menge Spaß miteinander, sondern verschaffen dem Kürbisgewächs eine populäre Stellung in der  Gesellschaft  der Gemüsesorten. Ob hinter der momentan steigenden Anzahl an Kürbisanbauflächen eine Mode- oder wirtschaftliche Entscheidung steht, werden wir in den kommenden Jahren sehen. Vielleicht kehrt der altbekannte Rübengeist irgendwann wieder zurück und lässt die im Wochenblattland bekannten Feste wie Kirchweih mit Kilbesingen oder Erntedank mit dem Räbelichtli wieder im gewohnten Kerzenflackern erscheinen. Dass eine Tradition erfolgreich belebt werden kann, sieht man an vielen Beispielen. Dirndl und Lederhosen gehören inzwischen zum »must-have« im Kleiderschrank. Herbstfeste in verschiedenster Art und Varianz haben ihren festen Stellenwert in der Gesellschaft und erweisen sich als wichtig für die Wirtschaft und den Tourismus in der Region.Wahrscheinlich hat sich mit dem Halloweenfest der Wunsch nach einem weiteren Event, das einen ausbrechen lässt aus dem Alltag, eingeschlichen. In der verrückten Welt der Zweibeiner vielleicht gar nicht so übel, auf diese Weise einen Tapetenwechsel zu bekommen. Ich gehe davon aus, dass sich unsere Partygäste im Vorfeld wenig Gedanken um die Herkunft oder den Sinn von Halloween gemacht haben. Ich werde von meinem Frauchen jetzt garantiert auch noch hübsch gemacht und bin gespannt ob sich auch wieder ein paar Kinder an unsere Haustüre trauen. In diesem Sinne, »Süsses, sonst gibt’s Saures«. Eure Priscilla.

Autor:

Redaktion aus Singen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.