Freisprechungsfeier der Kreishandwerkerschaft
Handwerk blickt in Richtung 4.0

Freisprechfeier Kreishandwerk | Foto: Traditionell kamen die Zimmer in ihrer Kluft zur Freisprechungsfeier der Kreishandwerkerschaft Konstanz. Erstmals haben nun die Maurer in ganz neuer Kluft gleichgezogen. Ein schönes Bild. swb-Bild: of
  • Freisprechfeier Kreishandwerk
  • Foto: Traditionell kamen die Zimmer in ihrer Kluft zur Freisprechungsfeier der Kreishandwerkerschaft Konstanz. Erstmals haben nun die Maurer in ganz neuer Kluft gleichgezogen. Ein schönes Bild. swb-Bild: of
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Rielasingen-Worblingen. Für 218 junge Handwerksgesellinnen und Gesellen war es der große Tag am Freitagabend in der Talwiesenhalle in Rielasingen-Worblingen. Nach ihrer offiziellen Freisprechung durch Kreishandwerksmeister Hansjörg Blender und Handwerkskammerpräsident Gotthard Reiner konnte sie ihre Gesellenbriefe von den Obermeistern und Geschäftsführer Harald Liehner entgegennehmen.
Hansjörg Blender nutzte die Feier zur Standortbestimmung: Das Handwerk habe eine gute Zukunft, nicht nur wegen der aktuellen Konjunkturprognosen, die Chancen der Zukunft zu nutzen. Unter Stichworten wie »Handwerk 4.0« oder »Industrie 4.0« erfordert freilich eine stete Bereitschaft zur Weiterbildung, für die mit dem jetzigen Ausbildungsabschluss bereits ein sehr guter Grundstein gelegt sei» Leben und gestalten Sie das Handwerk mit. Es ist Ihre und unsere Gemeinsame Zukunft«, gab er den frisch gebackenen Gesellinnen und Gesellen mit.
»Viele Länder in Europa beneiden uns um unser Ausbildung in Schule und Betrieb betonte Dorothea Wehinger als Landtagsabgeordnete in ihrem Grußwort. »Jetzt müssen Sie aber ihren Mann oder ihre Frau stehen«, hatte sie als Belehrung für die jungen HandwerksgesellInnen parat. Das Land fördere mit seinem Programm »Handwerk 2025« das Handwerk gegenwärtig auch in Fragen der Digitalisierung. Auch Flüchtlingen gegenüber sei das Handwerk sehr offen. Schön sei für sie als Frau, dass die Handwerksberufe längst keine Männerdomänen mehr seien.
Jutta Gold als Vertreterin der gastgebenden Gemeinde hob darauf ab, dass sie jungen Erwachsenen mit ihrem Gesellenbrief eine wichtige Säule der Gesellschaft seien.
Als Festredner konnte die Kreishandwerkerschaft Studenten-Weltmeister Timo Benitz (Volkertshausen/Berlin) gewinnen. Er wünschte den Gesellinnen und Gesellen, das an diesem Abend das berühmte Bauchkribbeln verspürten, dass sie was ganz Goßes geschafft hätten. Auf sehr symphatische Art erzählte er von seiner sportlichen Karriere. Denn zum Laufen kam er, weil seine Mutter ihn nicht zum Fußball gehen lassen wollte. Schnell war er zum zweitschnellsten Jugendlichen in Deutschland geworden obwohl er eigentlich ins Training ging, um Freunde zu treffen. Trotz Studium und Ausbildung sei bei ihm eigentlich Olympia 2016 auf der Agenda gestanden, doch Verletzungen aus dem Jahr zuvor hätten ihm da einen Strich durch die Rechnung gemacht. Aufgeben sei allerdings nicht sein Ding, weshalb er dieses Jahr es dann doch zur Leichtathletik-WM geschafft hatte, zwar ausschied aber danach in Taiwan doch Studenten-Weltmeister geworden ist.
Handwerkskammer-Präsident Gotthart Reiner unterstrich in seinem Grußwort vor der formellen Freisprechung , dass man inzwischen 170 Ausbildungsverträge mit Flüchtlingen abgeschlossen habe, damit sei man führend im Land.

»Sie sind nun Fachkäfte von denen Kompetenz und Qualität erwartet wird«, richtete er an die JunggesellInnen. Es gehe auch darum, mit Fehlern umgehen zu können, das sei ebenfalls Kompetenz.

Eine ganze Reihe von Preisträgern konnte geehrt werden. Leider blieb auch ein sehr großer Teil der Absolventen dieser Feier fern.
Besonders geehrt wurden Felix Sprinkart (2. Kammersieger Automobilkaufmann), Matthäus Schwaderlapp (1. Kammersieger Bootsbauer), Claudio Freineck, Dominik Meyer und Lusia Kolb (alle Innungssieger Elektroniker), Leon Benedikt Busse (2. Kammersieger Fotografen), Nico Lang ( 1. Kammersieger Fotografen), Sannam Nadiya Lorzadeh (Innungssiegerin Friseure), Andrius Bruzdelynas (Kammersieger Gebäudereiniger), Martin Ehinger (3. Kammersieger Glaser), Mira Falk (1. Kammersiegerin Goldschmiede), Tabea Jurisch (2. Kammersiegerin Goldschmiede), Philipp Eberle (Kammersieger Büromanagement), Annalena Knapp (3. Kammersiegerin Konditoren), Christian Hägele (Kammersieger KFZ-Mechatroniker), Manuel Ruh ( Kammersieger Land- und Baumaschinen-Mechatroniker), Gabriel Bernwarth (3. Kammersieger Land- und Baumaschinen Mechatroniker), Jessica Schielenski (Innungsiegerin Maler), Celina Wittrodt (2. Kammersiegerin Maler), Edvin Spahic (Kammersieger Maßschneider), Maximilian Regber (Innungssieger Maurer), Fabian Graf (3. Kammersieger Maurer). Theo Louis Röger (3. Kammersieger Metall), Giorgio Krank (2. Kammersieger Metall), Sascha Busic (3. Kammersieger Feinwerker), Marius Krösser (Kammersieger Mechatroniker Kältetechnik), Simon Korherr (3. Kammersieger Zerspanungsmechaniker), Freyja Schilling (Kammersiegerin Orthopädietechnik), Florian Geissendörfer (Innungssieger (Sanitär, Anlagenmechaniker), Tristan David Heller (Kammersieger Schilder/Lichtreklame), Carina Beil (Innungssiegerin Schreiner), Rene Getzke (3. Kammersieger Fachpraktiker Holzverarbeitung), Pascal Gonser, Damian Preiss und Mark Sohns (Innungssieger Stuckateure), Philipp Litz (Innungssieger und 2. Kammersieger Zimmerer).

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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