Offenlage für Erweiterung der Werbesatzung
Herbe Kritik an Werbebanner am Kunstrasenplatz

Werbesatzung FC Singen | Foto: Die großen Werbebanner am Kunstrasenplatz (Bildhintergrund) sorgen für Diskussionsstoff. swb-Bild: Archiv/ts
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Singen. Nicht zuletzt im Zuge von exorbitanten Bauvoranfragen will die Stadt Singen ihre Werbesatzung neu schreiben. Wie Stadtplaner Adam Rosol im Ausschuss für Stadtplanung und Bauen erklärte, soll hierzu das Plangebiet der »2. Änderung und Erweiterung der Werbesatzung Innenstadt« auf alle bedeutenden Zufahrtstraßen ausgeweitet werden. Ausdrücklich herausgenommen wurde die Fläche des künftigen Einkaufszentrums »CANO«. Hier besteht über den Bebauungsplan eine direkte dezidierte Festsetzung, heißt es in der Vorlage. Derzeit läuft die Offenlage.

Für große Diskussionen im Ausschuss sorgte die von der Verwaltung vorgestellte Regelung beim Waldecksportplatz. Fraktionsübergreifend zeigte sich, dass die Räte die massive Werbepräsenz am Zaun des Kunstrasenplatzes nicht wollen. Schlussendlich führte dies dazu, dass Oberbürgermeister Bernd Häusler vorschlug, dieses Gebiet erst einmal herauszunehmen, damit nicht die komplette Neufassung der Werbesatzung zeitlich in Verzug gerät. Einstimmig wurde diesem Vorschlag zugestimmt. In der letzten Sitzung des Gemeinderates am 19. Dezember wird das Thema wieder behandelt.

Die herbe Kritik richtete sich nicht nur gegen die aktuelle Situation. Auch der Vorschlag der Stadt, die Werbebanner auf 7,50mal zwei Meter zu begrenzen und Zwischenräume einzurichten, was mit den Verantwortlichen des FC Singen im Vorfeld der Sitzung abgesprochen worden war, fand keinen Anklang bei den Räten. Veronika Netzhammer (CDU) monierte, man sehe statt eines Spielfeldes nur Werbebanner. Auch die Neue Linie zeigte sich kritisch und will, wie Marion Czajor vorschlug, sogar bei der Gestaltung der Werbebanner am liebsten ein Wörtchen mitreden. Für Christel Höpfner (SPD) seien die Werbeanlagen gerade für Anwohner, die vis a vis wohnten, »erdrückend«. Manfred Bassler (SPD) gab zu bedenken, dass diese auch als Sichtschutz dienen, damit die Zuschauer nicht kostenlos die Spiele ansehen könnten.

Wie Volker Mussgnug im Gespräch mit dem WOCHENBLATT erklärte, sei der Sichtschutz ein Zweck der Werbebanner, denn schließlich finden ein Drittel der Spiele auf dem Kunstrasenplatz statt. Der Vorsitzende des FC Singen machte zudem darauf aufmerksam, dass der Verein auf die Einnahmen aus den Werbebannern angewiesen sei: »Die Gelder sind für den FC überlebenswichtig«. Mussgnug hatte gehofft, mittels der mit der Stadt gefundenen Regelung einen gangbaren Kompromiss für alle Beteiligten gefunden zu haben.

- Stefan Mohr

Autor:

Redaktion aus Singen

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