Neuer Rundgang mit Tablets und App ermöglicht ein ganz neues Burgerlebnis
Hohentwielfestung feiert digital Auferstehung

Hohentwiel digital | Foto: Michael Hörrmann von der Staatlichen Schlösser und Gärten, Dr. Jasdan Bernward Joerges vom Unternehmen "Guide Pilot", Dr. Frithjof Schwarz und Staatssekretärin Gisela Splett vor dem einstigen Schloss oben auf dem Hohentwiel bei der Präsentation der neuen
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Singen. Die Stimmung war trotz Hitze durchaus überschwenglich. Michael Hörrmann als Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten des Landes sprach gar von einer Weltneuheit, denn nun kann man per Tablet und Smartphone die Wiederauferstehung der Burgfestung erleben, wie sie zur Zeit ihrer größten Blüte einmal ausgesehen hat. Im Beisein von Staatssekretärin Gisela Splett wurde das Projekt, das allen Besuchern der Burg nun auch per Leih-Tablet (gegen Pfand) kostenlos zur Verfügung steht. Dabei waren die Wissenschaftler durch doch etwas in Zeitverzug geraten durch die lange Sperrung der Ruine nach dem Felssturz und die die Corona-Krise, die hier auch Besuche zur weiteren Erforschung unmöglich machten. Doch nun sind sie mit ihrem Projekt am Ziel, die hier neben dem Mannheimer Schloss erstmals zum Einsatz kommt. Das Projekt ist Teil einer Digitalisierungsinitiative des Landes für die Vermittlung ihrer Kulturgüter, die unter dem Titel "digital@bw" 2017 gestartet wurde. Der Aufwand war freilich riesig, wie Dr. Frithjof Schwartz und Dr. Jasdan Bernward Joerges deutlich machten, die das Projekt technisch beziehungsweise inhaltlich umsetzten. Denn aufgrund alter Pläne und vieler weiterer Forschungen wurde die gesamte Festung digital rekonstruiert und in einem virtuellen 3D-Modell "begehbar" gemacht. Durch die Einbindung in das Leonardo-GPS-System ist es möglich, in der "Ego"-Perspektive auf dem Bildschirm durch die Ruine zu wandeln, und dabei auf dem Bildschirm die Burg von damals vor Augen zu haben. Über 40 "Wissenspunkte" wurden auf dem Weg virtuell eingerichtet, die mit vielen Informationen als Text, wie im Audio-Format zum Abspielen zur Verfügung stehen, wurde in einer Demonstration vor Ort deutlich gemacht, bei der zwar noch nicht alles wirklich gut klappte, aber inzwischen nachgebessert ist. Als "Abfallprodukt" ist aus den vielen wissenschaftlichen Daten dann sogar noch ein dickes Buch entstanden, dass laut Michael Hörrmann das bisher umfassende zur Geschichte der Festung ist.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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