Mehr Digitalisierung und neue Werkstoffe - Änderungen greifen ab dem Sommersemester 2020
HTWG Hochschule Konstanz stellt Maschinenbaustudium neu auf

Symbolbild HTWG | Foto: Symbolbild HTWG

Konstanz. Digitalisierung, Nachhaltigkeit, alternative Mobilitätskonzepte, regenerative Energien, neue Werkstoffe: Der Maschinenbau muss sich gleichermaßen gesellschaftlichen wie technologischen Neuerungen stellen, um die Zukunft angemessen mitgestalten zu können. Die HTWG Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung hat deshalb das grundständige Maschinenbaustudium neu aufgestellt. Die Änderungen greifen ab dem Sommersemester 2020. Der siebensemestrige Bachelor-Studiengang zeichnet sich dann durch fünf zukunftsweisende Vertiefungsrichtungen aus. 80 Studienplätze stehen im zweizügigen Studiengang zur Verfügung.

Die Professorinnen und Professoren der Fakultät Maschinenbau wollten nicht nur das Curriculum der bisherigen Studiengänge modernisieren, sondern auch die Struktur neuen Anforderungen anpassen, betont Studiengangsleiter Prof. Dr. Burkhard Lege. Die bisherigen Studiengänge mit den Schwerpunkten Entwicklung und Produktion sowie Konstruktion und Entwicklung gehen dabei in einem gemeinsamen Studiengang Maschinenbau auf. Die Studierenden werden sich künftig in diesem neuen Studiengang einschreiben und können im Laufe des Studiums eine der fünf Vertiefungsrichtungen wählen:

· Energietechnik und Regenerative Energie (ME)

· Leichtbauwerkstoffe, -gestaltung und Fertigung (ML)

· Konstruktion und virtuelle Produktentwicklung (MK)

· Mechatronik, E-Mobilität und Fahrzeugtechnik (MM)

· Produktionsmanagement und Digitale Produktion (MP)

Damit müssen sich Studierende nicht schon bei der Einschreibung für einen Themenschwerpunkt entscheiden, sondern erst zum Hauptstudium, wenn bereits Grundlagen gefestigt und erste Berufserfahrungen im Praxissemester gesammelt worden sind. Neben dem Ausbau der Wahlfreiheit wurde auch der Praxisbezug noch weiter verstärkt. „Wir haben deutlich früher im Studienverlauf mehr Laborübungen, so dass die Studierenden schon zu Beginn des Studiums sehen können, wie die Theorie angewandt wird“, erläutert Prof. Dr. Burkhard Lege.

Auch die Vorbereitung für die wissenschaftliche Vertiefung wurde ergänzt, betont der Studiengangsleiter: „Wir haben neue Themen eingebracht wie Mathematik III mit Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung. Diese Themen werden nicht nur an der HTWG für weiterführende Lehrveranstaltungen wie z.B. das Qualitätswesen benötigt. Sie sind auch wertvoll für die Studierenden, die später einen Master an der Hochschule oder eine Promotion an einer Universität machen wollen.“ Diese Inhalte sollen nicht abschrecken: Studierende werden zum Beispiel in Physik mit Lernteam-Coachings unterstützt.

Der Maschinenbau sei – gerade in Baden-Württemberg – eine sehr attraktive Branche mit guten Berufsperspektiven. Etwas Spaß und Interesse an Physik und Mathematik sollten Studieninteressierte mitbringen, es sei jedoch keine Voraussetzung, an Maschinen herumgebastelt zu haben. „Man verpflichtet sich mit der Wahl des Studiums auch nicht, sich ein Leben lang nur mit Technik, Naturwissenschaften und Ingenieurwissenschaften zu beschäftigen“, hebt Lege hervor. So seien Absolventinnen und Absolventen schon bisher beispielsweise auch im Management, in der Lehre oder der Prozessorganisation tätig. Dank der Vermittlung vielfältiger Fähigkeiten öffne der Studiengang viele Türen.

Neben fachbezogenen Kompetenzen können sich die Studierenden auch Softskills und Fremdsprachenkenntnisse aneignen. So ist es dank der Zweizügigkeit des Studiengangs möglich, sich stellenweise für Veranstaltungen auf Deutsch oder auch auf Englisch zu entscheiden. Selbstverständlich ist es zudem möglich, einen Teil des Studiums im Ausland zu absolvieren. Eigeninitiative wird unterstützt: Studierende können ihre eigenen Ideen einbringen. Im Produktions- und Entwicklungsseminar ist es beispielsweise möglich, seine Idee für eine Maschine oder ein Bauteil zu verwirklichen und sie bis hin zum Prototyp auszubauen. Sollte sich daraus ein Weg in die Selbstständigkeit ebnen, leistet die Hochschule auch hierfür Unterstützung.

Weitere Informationen unter www.htwg-konstanz.de/mab

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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