HTWG Konstanz ist Zentrum der neuen Vernetzung
IBK startet Digitalisierungsoffensive für kleine Unternehmen

Digitaliserung IBK | Foto: An der HTWG Konstanz ist das Center der IBK Digitalisierungsoffensive angesiedelt. swb-Bild: ibk
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Konstanz. Die Länder und Kantone der Internationalen Bodenseekonferenz (IBK) streben eine grenzüberschreitende Bündelung der Kompetenzen und mehr Transparenz bei Angeboten für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) an, um diese beim Thema Digitalisierung besser zu unterstützen. Das Auftakttreffen der Digititalisierungsinitiative Bodensee fand jetzt an der HTWG Konstanz statt.

Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die nicht über die materiellen und personellen Ressourcen der Global Player verfügen, stellt die digitale Transformation vor große Herausforderungen. Dabei ist ihr Potenzial in der Bodenseeregion riesig. Umso wichtiger ist es, das Innovations- und Kooperationspotenzial rund um die Themen der Digitalisierung durch einen effektiven Wissens- und Technologietransfer für die Wirtschaftsregion Bodensee noch besser nutzbar zu machen, um den Wirtschaftsraum Bodensee mit grenzüberschreitenden Synergieeffekten zu hebeln und den Wandel aktiv zu gestalten, so die Intension der IBK-Delegierten.

Einen Beitrag dazu leistet die „Digitalisierungsinitiative Bodensee der IBK“. Das Projekt wurde im Rahmen der IBK-Strategie 2018-2022 im Sommer 2018 von den Regierungschefs beschlossen und führt die Digitalisierungsaktivitäten der Länder und Kantone rund um den See näher zusammen. Die Koordination der Initiative obliegt einer neuen Arbeitsgruppe der IBK-Kommission Wirtschaft mit Digitalisierungsexpertinnen und -experten aus allen Mitgliedsländern der IBK. Die Leitung wurde dem Bodenseezentrum Innovation 4.0 an der Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG) übertragen.

Die „Digitalisierungsinitiative Bodensee“ will die grenzüberschreitende Zusammenarbeit an Digitalisierungsthemen voranbringen und mehr Transparenz schaffen, welches Wissen und welche Angebote für KMU im gesamten Bodenseeraum verfügbar sind. Durch den Austausch zwischen den verantwortlichen Akteuren soll mehr Bewusstsein und Verständnis für die relevanten Themen im digitalen Wandel entstehen und die Voraussetzungen für die Wirtschaftsregion Bodensee verbessert werden.

Digitalisierungsakteure aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Politik

Dazu tragen verschiedene Bausteine bei. So treffen sich im »Bodenseedialog digital« zweimal im Jahr die Digitalisierungsakteure aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Politik, um in Projektgruppen die Bedarfe und Angebote zusammenzuführen, aufeinander abzustimmen und gemeinsame Aktivitäten anzustoßen, um das Angebot grenzüberschreitend verfügbar zu machen.

Erstmals fand der »Bodenseedialog digital« nun an der HTWG Konstanz statt. Dr. Frank Speier, Vorsitzender der Kommission Wirtschaft der Internationalen Bodensee-Konferenz (IBK) und Leiter des Referats „Wirtschaftspolitik in Europa“ im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg (WM), bezeichnete den »Bodenseedialog digital« als „Speerspitze“ der grenzüberschreitenden Arbeit in Sachen Digitalisierung. Es sei in der Region bereits vieles geschaffen worden, auf das der »Bodenseedialog digital« aufbauen könne. Er betonte, dass die Akteure zudem auf starke politische Unterstützung seitens der IBK-Länder und -Kantone zählen könnten.

Beim Auftakttreffen ging es um eine Auslegeordnung, wo weitere Verbindungsarbeit zu leisten ist und wo es neue Ideen und Formate braucht, um Akteure zusammenzubringen. Dazu wurden in Workshops vielversprechende Themen identifiziert, in denen sich eine weitere Zusammenarbeit besonders lohnen würde.

Mehr grenzüberschreitende Transparenz

Übereinstimmend war der Wunsch nach grenzüberschreitender Transparenz: So soll die übergreifende Information über Projekte und Themen rund um Digitalisierung wie auch über grenzüberschreitende Bildungs- und Weiterbildungsangebote leichter zugänglich gemacht werden. Besonders großen Zuspruch fand das Themengebiet der Stärkung von Clustern und Netzwerken, die ebenfalls zur Transparenz in der Vierländerregion beitragen können. Eine weitere Gruppe wird an der Entwicklung eines Coachings für den Digitalen Wandel arbeiten.

Zum Abschluss betonte Alexandra Boger, Projektleiterin der Digitalisierungsinitiative Bodensee der IBK vom Bodenseezentrum Innovation 4.0 (BZI 4.0) der HTWG Konstanz: „Der »Bodenseedialog digital« ist eine weitere Chance, das bestehende Know-how in den Ländern und Kantonen gezielt zusammenzuführen und für alle Akteure nutzbar zu machen“. Der nächste »Bodenseedialog digital« wird im Frühsommer 2019 stattfinden.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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