Sozialminister Manfred Lucha informiert über die Arbeit der Kindergruppe Aufwind in der Suchtprävention
»Ich weiß nicht, wo ich ohne diese Gruppe heute wäre«

Fachstelle Sucht | Foto: Zwanglos ging es zu beim Termin mit dem Minister. Neben den Fachgesprächen blieb auch noch Zeit für ein kleines Tischkicker-Match zwischen Sozialdezernent Stefan Basel und Jana Klaiber von der Fachstelle Sucht auf der linken Seite und der Landtagsabgeordn
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Radolfzell. Über hohen Besuch konnte sich die Fachstelle Sucht mit ihrem Projekt »Aufwind« in der vergangenen Woche freuen, denn der baden-württembergische Sozialminister Manfred Lucha machte im Rahmen seiner Sommertour halt in den Radolfzeller Räumlichkeiten der Einrichtung und ließ sich von Lars Kiefer, dem Leiter der Fachstelle Sucht über die Arbeit, die hier vor Ort geleistet wird aufklären.
Auch hier wurden die Auswirkungen der Pandemie deutlich, denn obwohl schon früh beschlossen wurde, das Angebot so gut es geht auch im Lockdown aufrechtzuerhalten waren einige Angebote, wie beispielsweise die Treffen der Therapiegruppen nicht möglich. »Wir haben es zwar auch auf digitalem Weg versucht, aber das ist einfach etwas anderes als persönliche Treffen«, bilanzierte Kiefer.

Schnell wieder zur Normalität zurück

Stolz zeigte er sich darauf, dass der Landkreis Konstanz der erste in Baden-Württemberg war, der einen Suchthilfeverband und damit ein Netzwerk aus verschiedenen Einrichtungen und Angeboten aufgebaut hat, um Menschen mit einer Suchtkrankheit die bestmögliche Unterstützung bieten zu können. Lucha zeigte sich beeindruckt, von dem, was hier vor Ort geleistet wird. »Die Pandemie hat Kindern und Jugendlichen und Menschen, die schon Vorbelastungen durch Süchte hatten, besonders viel abverlangt. Deshalb ist es wichtig, dass wir schnell zur Normalität zurückkommen«, betonte Lucha. Mit dabei war auch Nikolas, ein junger Mann, der früher in der Kindergruppe »Aufwind« betreut wurde. »Das wöchentliche zusammen sein in der Gruppe war für mich in dieser Zeit das wichtigste. Ich habe schlimme dinge gesehen und erlebt und es hat mir geholfen, mit anderen Kindern und Jugendlichen, denen es ähnlich ging, darüber zu sprechen. Ich weiß nicht, wo ich heute wäre, wenn es dieses Angebot nicht geben würde«, so Nikolas, der mit suchtkranken Eltern aufgewachsen ist.

Finanzierung läuft aus

Eine wichtige Stütze für die Gruppe ist dabei Jana Klaiber. Ihre Halbtagsstelle wird aktuell noch von der Kinderhilfsaktion Herzenssache gefördert. Diese Förderung läuft allerdings nächstes Jahr aus. »Wir hoffen, dass der Landkreis dann die Finanzierung der Stelle übernimmt. Ich weiß nicht, wie wir sonst den rund 30 betroffenen Familien vermitteln sollen, dass wir die Unterstützung nicht mehr in dieser Form anbieten können. Das wird heftig«, sagt Kiefer im Gespräch mit dem Wochenblatt. Die Hoffnung bleibt deshalb, dass der Kreistag die entsprechenden Mittel bereitstellen wird, wenn es so weit ist. Zumindest konnte sich auch der Sozialdezernent des Landkreises Stefan Basel im Rahmen des Termins mit dem Minister ein Bild von der Arbeit der Einrichtung machen. Das Fazit über den Besuch fällt für Lars Kiefer also insgesamt positiv aus. »Der Minister hat sich viel Zeit für uns genommen und ich glaube, wir konnten ihm auch Impulse für seine zukünftige Arbeit mitgeben«, so Kiefer.

- Dominique Hahn

Autor:

Redaktion aus Singen

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